Bildungspolitik

Diakonie Deutschland: Bildungspolitik ist die beste Sozialpolitik

In Davos tagt seit 21. Januar das jährliche Weltwirtschaftsforum. Dabei geht es auch um Fragen der sozialen Verantwortung. In einer aktuellen Studie – dem Global Social Mobility Index – werden bessere soziale Aufstiegschancen angemahnt. Deutschland landet in dem internationalen Ranking lediglich auf dem elften Platz.

23.01.2020

Das Weltwirtschaftsforum mahnt in einer aktuellen Studie bessere soziale Aufstiegschancen in Deutschland an. Ungleichheit bestehe vor allem bei den Bildungschancen, beim Zugang zu Technologie sowie bei den Löhnen. Die Diakonie Deutschland betont, dass Einkommen und Bildungsgrad nicht länger über die Aufstiegschancen entscheiden dürften und fordert mehr frühkindliche Förderung und eine besserere finanzielle Ausstattung des Bildungssystems.

Hierzu erklärt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: „Eine gute Bildungspolitik ist nicht nur wichtig für künftigen Wohlstand, sondern auch die beste Sozialpolitik. Für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist entscheidend, dass alle Menschen unabhängig von Alter, Herkunft oder Geschlecht die gleichen Aufstiegschancen haben. Hier hat Deutschland erheblichen Nachholbedarf. Das Einkommen und der Bildungsgrad von Eltern darf nicht länger über die Aufstiegschancen entscheiden.

Darum brauchen wir mehr frühkindliche Förderung, besser bezahlte Erzieherinnen und Erzieher und eine flächendeckend digitale Ausstattung an allen Schulen.“

Hintergrund

Auf dem jährlichen Weltwirtschaftsforum treffen sich ab Dienstag rund 3.000 Top- Manager, Spitzenpolitiker, Wissenschaftler und Vertreter der Zivilgesellschaft, darunter US-Präsident Donald Trump, die neue EU-Kommissionchefin Ursula von der Leyen und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Bei dem diesjährigen 50. Treffen stehen auch Fragen der sozialen Verantwortung im Mittelpunkt.

Weitere Informationen zum Global Social Mobility Index 2020 stellt Weltwirtschaftsforums in englischer Sprache zur Verfügung.

Quelle: Diakonie Deutschland - Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. vom 20.01.2020

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