Vollversammlung

DBJR beschließt neue jugendpolitische Positionen

Die Delegierten der Vollversammlung des Bundesjugendrings beschlossen sechs bedeutende jugendpolitische Positionen und wählten einen neuen Vorstand. Die Positionen beziehen sich u.a. auf die Themen mentale Gesundheit, Antisemitismus, Rente und Deutschlandticket.

10.11.2023

Im Zuge der 96. Vollversammlung des Bundesjugendrings beschlossen die Delgierten eine Reihe von jugendpolitischen Positionen:

Mentale Gesundheit von Jugendlichen

Der Antrag des Vorstands stellt die mentale Gesundheit junger Menschen in den Vordergrund. In der Position zeichnen die Jugendverbände und Landesjugendringe die verschiedenen Krisen auf, die als Stressfaktoren auf die mentale Gesundheit junger Menschen wirken. Im Beschluss wird betont, wie die Jugendverbandsarbeit mit ihren vielfältigen Räumen der Selbstorganisation, des geschützten Ausprobierens und der sozialen Teilhabe einen bedeutenden Ort für Prävention und Intervention schafft. Alle gesellschaftlichen Akteure werden von den Jugendverbänden und Landesjugendringen in die Pflicht genommen, mentale Gesundheit bei jungen Menschen als strukturelles Problem anzugehen, unter anderem durch den flächendeckenden Ausbau  niedrigschwelliger und diskriminierungsfreier Beratungs- und Behandlungsangebote und einen erleichterten, schnelleren Zugang zu psychologischer Versorgung junger Menschen.

Mentale Gesundheit junger Menschen in Krisenzeiten stärken!

Jugendverbände stellen sich gegen jeden Antisemitismus

Geschockt hat der Deutsche Bundesjugendring die Angriffe der Terrororganisation Hamas und des Islamischen Dschihad am 7. Oktober 2023 auf Israel wahrgenommen. Dieser Akt des Terrors ist das größte Pogrom an Jüdinnen*Juden seit der Shoah.

Nie wieder ist Jetzt! Mit diesem Beschluss stellt sich das Parlament der Jungendverbände gegen jeden Antisemitismus. Damit widersprechen die Jugendverbände und Landesjugendringe allen, die zu antisemitischer oder antizionistischer Gewalt aufrufen oder diese rechtfertigen. Gemeinsam wird gefordert, dass die Bundesregierung die finanzielle Förderung solcher Organisationen einstellen, diese Organisationen konsequent verbieten und die Verbote durchsetzen.

Nie wieder ist jetzt! Gegen jeden Antisemitismus!

Weitere Positionen

Nach angeregten Debatten beschlossen die mehr als 100 Delegierten weiterhin Positionen zur Einführung eines bundesweiten gesetzlichen Feiertags als „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des zweiten Weltkriegs“ am 8. Mai, zur Weiterentwicklung der Rente und zur Integration eines entgeltfreien „Deutschland-Tickets“ in der Jugendleiter*in-Card (Juleica). Mit den Positionen zur Jugendverbandsarbeit in der postmigrantischen Gesellschaft und zu einer queersensiblen Ausgestaltung von Gesellschaft und Jugendverbandsarbeit fordert der Bundesjugendring weitere wichtige Schritte in Richtung einer diskriminierungsfreien Gesellschaft.

Den 8. Mai als „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des zweiten Weltkriegs“ zum gesetzlichen Feiertag machen

Rente ist Jugendthema – Die gesetzliche Rentenversicherung solidarisch

„Deutschland-Ticket“ entgeltfrei in Juleica integrieren

Heute und morgen im Interesse der Jugend – Jugendverbandsarbeit in der postmigrantischen Gesellschaft

Jugend bleibt vielfältig – Jugend bleibt Queer

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Dieser Artikel wurde am 02.11.2023 beim Deutschen Bundesjugendring erstveröffentlicht. Wir danken für die freundliche Genehmigung der Übernahme.

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