Digitales Zeitalter
Das Europäische Jahr der Erziehung zur digitalen Staatsbürgerschaft 2025

Das Europäische Jahr der Erziehung zur digitalen Staatsbürgerschaft 2025 fördert Fähigkeiten und Werte, um sicher, verantwortungsvoll und aktiv in der digitalen Welt zu agieren. Ziel ist es, Bürger*innen durch Bildung zu stärken, digitale Rechte zu respektieren, Risiken zu erkennen und demokratische Teilhabe zu fördern.
16.01.2025
Wie kann man – da nun vollends der Eintritt in das digitale Zeitalter erflogt – sicherstellen, dass alle die notwendigen Fähigkeiten besitzen, um auf verantwortungsvolle, sichere und wirksame Weise an der digitalen Welt teilzuhaben? Das Europäische Jahr der Erziehung zur digitalen Staatsbürgerschaft 2025 soll diese Frage beantworten, indem es die Erziehung zur digitalen Staatsbürgerschaft in ganz Europa fördert. Diese Initiative, die von 46 europäischen Bildungsminister*innen gebilligt wurde, zielt darauf ab, die Bürgerinnen und Bürger mit den Fähigkeiten auszustatten, die sie benötigen, um sich in einer digital vernetzten Gesellschaft zu entfalten, indem sie das Bewusstsein für gemeinsame Verantwortung, die demokratische Teilhabe und die Menschenrechte im Internet stärkt.
Was ist Erziehung zu digitaler Staatsbürgerschaft?
Erziehung zu digitaler Staatsbürgerschaft geht weit über die Vermittlung des Umgangs mit digitalen Werkzeugen hinaus. Es geht um eine Einführung in die Werte, Einstellungen, Fähigkeiten und Kenntnisse, die es den einzelnen Menschen ermöglichen, zu informierten, aktiven und ethischen Teilnehmenden in der digitalen Welt zu werden.
Im Jahr 2025 wird das Europäische Jahr der Erziehung zur digitalen Staatsbürgerschaft als Aufruf zum Handeln dienen, der alle Beteiligten – von Regierungen bis zu Einzelpersonen – dazu ermutigt, sich dafür einzusetzen, die digitale Staatsbürgerschaft zu einem zentralen Bestandteil der Bildungssysteme zu machen. Der Rahmen des Europarates erstreckt sich auf die folgenden Bereiche:
- Kritisches Denken und digitale Kompetenz
- Achtung der digitalen Rechte und Freiheiten
- Aktive Beteiligung und bürgerschaftliches Engagement
- Sicherheit und Wohlbefinden in der digitalen Welt
Warum ist das Europäische Jahr der Erziehung zur digitalen Staatsbürgerschaft so wichtig?
Die digitalen Technologien bieten den Menschen zwar einen nie dagewesenen Zugang zu Informationen, Bildung und Kommunikation, setzen sie aber auch verschiedenen Online-Risiken aus. Dazu zählen insbesondere Bedrohungen wie Online-Belästigung, Identitätsdiebstahl und die Verbreitung von Fake News, welche das Vertrauen in die demokratischen Systeme erschüttern können.
Die Erziehung zur digitalen Staatsbürgerschaft befähigt die Menschen dazu:
- ihr Privatleben zu schützen und das der anderen zu respektieren;
- Desinformation, Online-Manipulation und schädliche Inhalte zu erkennen und ihnen entgegenzutreten;
- ich aktiv an Online-Gemeinschaften zu beteiligen und dabei Zusammenarbeit, Inklusion und gegenseitigen Respekt zu fördern;
- Menschenrechte und demokratische Werte in digitalen Räumen zu wahren und zu verteidigen;
- Risiken wie Cybermobbing und Hassrede zu erkennen und entsprechend damit umzugehen.
Ziel des Europäischen Jahrs der Erziehung zur digitalen Staatsbürgerschaft ist es, zu gewährleisten, dass alle Bürgerinnen und Bürger, und insbesondere die jungen Generationen, über die notwendigen digitalen Kompetenzen verfügen, um sich in dieser Landschaft sicher, wirksam und verantwortungsvoll zu bewegen.
Weitere Informationen
Quelle: Europarat vom 02.01.2025
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