Diakonie
Corona-Hilfsprogramm für Familien zügig umsetzen

Sozialbenachteiligte Kinder und Jugendliche müssen in Corona-Zeiten besonders unterstützt werden. Ideen für eines „Marshallplans für Familien“ liegen scheinbar vor und müssten nun zügig umgesetzt werden, fordert die Diakonie Deutschland.
24.03.2021
Nach Medienberichten fordert der Wissenschaftliche Beirat für Familienfragen, der die Bundesfamilienministerin Franziska Giffey berät, einen „Marshallplan für Familien“. So sollen gezielt Eltern und Kinder, die durch die Pandemie besonders belastet wurden, gezielt gefördert werden - etwa mit digitalen Lernmitteln, Kuren und Freizeitprogrammen.
Aus Sicht der Diakonie sei dies ein wichtiges Signal an die Familien in Deutschland, die sich seit Beginn der Corona-Pandemie in einem Ausnahmezustand befinden. Durch die Versorgung der Familie, Homeoffice und Homeschooling seien sie extremen Belastungen ausgesetzt, was häufig zu starker Erschöpfung geführt habe. Viele Eltern seien mit ihren Kräften am Ende und auch Kinder sehr belastet.
Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland:
Die gemeinnützigen Familienerholungseinrichtungen und Kliniken des Müttergenesungswerkes bieten mit ihren vielfältigen Hilfeprogrammen für Mütter und Väter Unterstützung und helfen, wieder neue Kraft zu tanken. Aber auch Familienberatungsstellen und familienunterstützenden Dienste sind wichtige Angebote, die digital eine echte Hilfe in Belastungssituationen sein können.
Eine bessere schulische Förderung von sozialbenachteiligten Kindern und Jugendlichen und vor allen Dingen eine deutlich bessere Ausstattung mit digitalen Lernmitteln im Bildungs- und Teilhabepaket sind genauso - wie eine bessere finanzielle Absicherung der Familien und Kinder in der Grundsicherung - wichtige Maßnahmen, die die Diakonie Deutschland bereits seit langem fordert.
Deshalb brauche es ein umfassendes Corona-Hilfsprogramm für Familien. Die Bundesregierung solle diesen Plan zügig in die Tat umzusetzen, zumal ein weiterer Lockdown bis über die Osterferien hinaus in den April hinein nicht vermeidbar erscheint.
Quelle: Diakonie Deutschland vom 22.03.2021
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