Umwelt und Klima

BDKJ fordert Verankerung sozialer und ökologischer Kriterien im Vergaberecht

Er ist klein, er ist süß - aber er bringt eine bittere Botschaft: Was die Mitglieder der Bundesregierung, des Kabinetts und einiger Ausschüsse im Bundestag heute erreicht, ist mehr als nur ein Nikolaus aus fair gehandelter Schokolade. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mahnt mit dem Versand der süßen Bischöfe zur Besinnung auf eine gerechte Einkaufspolitik.

03.12.2009

„Weihnachten ist zu einem Konsumfest geworden. Der Heilige Nikolaus erinnert an die eigentliche Bedeutung von Advent, Bescherung und Weihnachten. Es sind Anlässe, sich auch Gedanken darüber zu machen, was wir kaufen und was für Folgen das für andere Menschen haben kann“, so der BDKJ-Bundesvorsitzende Dirk Tänzler im dazugehörigen Brief an die Bundespolitikerinnen und -politiker.

Katastrophale Produktions-, Lohn- und Arbeitsbedingungen: Was hierzulande die Kauflaune steigert, sorge in manchem Entwicklungsland für noch mehr Leid und Armut. Tänzler: „Politik hat die Verantwortung, als Vorbild voranzugehen. Und sie hat die Macht dazu.“ Die öffentliche Hand gibt für Produkte und Dienstleistungen jährlich rund 360 Milliarden Euro aus. „Leider wird zu selten darauf geachtet, ob die Herstellung mit der Verletzung von Menschenrechten oder Umweltzerstörung verbunden ist. Dabei wäre der faire und ökologische Einkauf ein wesentlicher Beitrag zur Armutsbekämpfung, zu Umwelt- und Klimaschutz.“

Der <link http: www.bdkj.de kritischerkonsum _blank external-link-new-window external link in new>BDKJ fordert daher die Verankerung sozialer und ökologischer Kriterien im deutschen Vergaberecht nicht nur als Möglichkeit, sondern als verbindliche Maßgabe. Darüber hinaus müsse die Bundesregierung einen Aktionsplan entwickeln, dass bis 2014 die Hälfte und bis 2018 alle öffentlichen Aufträge die Einhaltung sozial-ökologischer Kriterien vorschreiben.

Elektro-Postkarten an Politik

Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, bietet der BDKJ die Möglichkeit, Politikern eine E-Postkarte etwa mit der Aufschrift „Freude schenken, statt Konsumweihnacht“ zu schicken. Auf der Website bdkj.de gibt es zudem Tipps und Infos zum fairen Einkaufen und „Kritischen Konsum“, Beispiele und Hintergründe zur Ungerechtigkeit im Welthandel und viele weitere Infos. Die an die Politik versandten, fair gehandelten Schoko-Nikoläuse hat „Gepa - The Fair Trade Company“ gesponsert.

Quelle: Bund der Deutschen Katholischen Jugend

 

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