Jugendsozialarbeit

BAG KJS zur Modernisierung und Stärkung der beruflichen Bildung

Das Kabinett hat am 15. Mai einen Gesetzentwurf zur Modernisierung und Stärkung der beruflichen Bildung beschlossen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) begrüßt in ihrer Stellungnahme u.a. die Mindestausbildungsvergütung, mahnt jedoch an, dass angesichts der Zahl junger Erwachsener ohne Berufsabschluss weitergehende Reformen notwendig seien.

23.05.2019

Im Gesetzentwurf zur Modernisierung und Stärkung der beruflichen Bildung sieht die BAG KJS insbesondere in der Mindestausbildungsvergütung sowie in den erweiterten Möglichkeiten zu einer Teilzeitausbildung wichtige Schritte, die Situation junger Menschen, die von Benachteiligung oder Beeinträchtigungen betroffen sind, auf dem Ausbildungsmarkt zu verbessern.

Allerdings sind, angesichts von 2,1 Millionen jungen Erwachsenen zwischen 20 und 34 Jahren ohne Berufsabschluss, weitergehende Modernisierungen hin zu einer inklusiven Berufsbildung notwendig. Die Stellungnahme macht deutlich: Ausbildung darf nicht zu Armut führen und die Mindestausbildungsvergütung muss für alle Auszubildenden gelten – nicht nur für Ausbildungen im dualen System, sondern auch für vollzeitschulische und weitere Ausbildungsgänge, wie die außerbetriebliche Berufsausbildung (BaE). Da bestehe Nachbesserungsbedarf.

Eine Ausbildungsgarantie müsse, so die BAG KJS, gesetzlich verankert und mit einem konkreten Rechtsanspruch versehen werden. Die Forderung nach einem Recht auf Ausbildung müsse u.a. einhergehen mit einer verbesserten Förderung und Begleitung junger Menschen am Übergang von der Schule in den Beruf durch die Jugendsozialarbeit sowie dem Sichern von Abschlüssen und Anschlüssen.

Um die Kosten der Ausbildung und damit auch den Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs gerecht zu verteilen, sollte erneut über eine umfassende Ausbildungskostenumlage nachgedacht werden, so die Stellungnahme.
 
Die Position und Forderungen der BAG KJS auf einem Weg zur Ausbildung für alle jungen Menschen finden sich in der Stellungnahme „Ausbildung für alle jungen Menschen?“.

Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e.V.

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