Saarland
Ausbildungsoffensive gegen Fachkräftemangel
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Das saarländische Sozial- und Bildungsministerium stellt die neue Ausbildung zum/zur Sozialassistent:in mit Schwerpunkt Heilerziehungspflege vor. Ab nächstem Schuljahr 2023/24 startet der neue Ausbildungsgang zur bzw. zum Sozialassistent:in, Schwerpunkt Heilerziehungspflege. Mit dieser Ausbildungsoffensive reagiert die saarländische Landesregierung auf den bestehenden Fachkräftemangel.
21.06.2023
Die Ausbildung wird an der neu eingerichteten Berufsfachschule mit Standorten in Saarbrücken und Neunkirchen angeboten. Die vollschulische und die praxisintegrierte (PiA) Ausbildungsform unterscheiden sich dadurch, dass in der vollschulischen Form zunächst zwei Jahre fachtheoretische Ausbildung gefolgt von einem berufspraktischen Jahr absolviert werden, wohingegen das berufspraktische Jahr in der PiA-Form auf alle drei Ausbildungsjahre aufgeteilt wird. Damit wird an drei Tagen in der Woche die Fachtheorie vermittelt und an zwei Tagen berufspraktische Erfahrung gesammelt. Insgesamt werden seitens der Leistungserbringer 93 Ausbildungsplätze angeboten.
Ausbildungsvergütung wird erhöht
Die Vergütung soll sich am Berufsbildungsgesetz orientieren, wonach Auszubildende, mit Ausbildungsstart in 2023, 620 Euro brutto erhalten. In den Folgejahren soll dieser Betrag entsprechend um 18 und 35 Prozent erhöht werden.
Mit dem Sozialassistent:in, Schwerpunkt Heilerziehungspflege wurde eine bisher fehlende einschlägige Berufsausbildung für die Aufstiegsfortbildung als Heilerziehungspfleger:in geschaffen. In Kombination mit den geplanten Anpassungen bei der Aufstiegsfortbildung, ist die Ausbildungsinitiative eine echte Chance dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken.
Sozialminister Magnus Jung betont:
„Auch in der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen sorgt der Fachkräftemangel zu Problemen in der Versorgung. Ich freue mich daher, dass wir hier mit der neuen Ausbildung zur bzw. zum Sozialassistent/in, Schwerpunkt Heilerziehungspflege direkt entgegenwirken können. Die dreijährige Ausbildung kann von Beginn an vollschulisch oder praxisintegriert absolviert werden und – unabhängig der gewählten Form – zusätzlich vergütet werden. Wir brauchen ausgebildete Fachkräfte, insbesondere in der Eingliederungshilfe, um eine qualitativ hochwertige Betreuung auch zukünftig gewährleisten zu können. Dafür schaffen wir mit der Ausbildungsoffensive faire und gute Arbeitsplätze. Wir rufen alle Interessierten dazu auf, sich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben. “
Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot erklärt:
„Es gibt kaum Berufe, die erfüllender und zugleich auch so fordernd sein können. Menschen, die andere Menschen pflegen und begleiten, haben viel Verantwortung, bekommen aber im Gegenzug unglaublich viel positive Resonanz von den Menschen, die ohne diese Hilfe kaum am öffentlichen Leben teilnehmen könnten. Wer so viel Verantwortung übernimmt, der muss auch für diese Arbeit gut vorbereitet werden. Mit der Berufsfachschule der Fachrichtung Heilerziehungspflege schaffen wir eine berufliche Erstausbildung für die Arbeitsfelder der Heilerziehungspflege. Damit erweitern wir auch die Zugänge zur Aufstiegsfortbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin/zum staatlich anerkannten Erzieher sowie zur staatlich anerkannten Heilerziehungspflegerin/zum staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger. Das eröffnet jungen Menschen mit Hauptschulabschluss neue Perspektiven und unserer Gesellschaft bekommt Fachkräfte, die sie so dringend braucht.“
Quelle: Ministerium für Soziales, Arbeit, Frauen und Gesund Saarland vom 07.06.2023
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