Brandenburg
„Aufholen nach Corona“: 250.000 Euro für die Jugendverbandsarbeit


Kinder und Jugendliche brauchen – insbesondere nach der langen Zeit der Corona-Beschränkungen – mehr Angebote zur Stärkung des sozialen Miteinanders. Deshalb stellt das Jugendministerium im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ den Mitgliedsverbänden der Jugendarbeit bis Mitte 2023 zusätzliche Honorarmittel in Höhe von insgesamt 250.000 Euro zur Verfügung.
25.05.2022
Darüber informierte Jugendstaatssekretär Steffen Freiberg am 14. Mai 2022 die Vollversammlung des Landesjugendrings Brandenburg in Stahnsdorf (Potsdam-Mittelmark).
Jugendstaatssekretär Steffen Freiberg:
„Damit werden für einige Tausend Kinder und Jugendliche mehr Angebote möglich sein. Zusätzlich stellen wir ein Fortbildungsbudget für Ehrenamtliche in Höhe von 50.000 Euro bereit, um besser mit den teils großen psychischen Belastungen der betreuten Kinder und Jugendlichen umgehen zu können.“
Das Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ soll helfen, Lernrückstände in den Unterrichtsfächern, aber auch Rückstände bei den sozialen Fähig- und Fertigkeiten aufzuholen. Neben der Einstellung zusätzlicher Lehrkräfte, der Stärkung der Schulsozialarbeit und Schaffung zusätzlicher Stellen für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) gehören auch außerschulische Unterstützungsmaßnahmen durch freie Träger und ausgewählte Einzelpersonen dazu. Für die Förderung von Lern- und sozialen Kompetenzen durch außerschulische Angebote stehen von August 2021 bis Juli 2023 insgesamt rund 23,4 Millionen Euro zur Verfügung, Thema der Vollversammlung des Landesjugendrings in Stahnsdorf war der Anspruch, die Jugendverbandsarbeit inklusiver zu gestalten. Mit einer modernen Kinder- und Jugendhilfe sollen Kinder, Jugendliche und junge Volljährige gestärkt werden, die besonderen Unterstützungsbedarf haben. Für junge Menschen mit Einschränkungen sollen die Angebote der Jugendarbeit verbindlich inklusiver werden.
Jugendstaatssekretär Steffen Freiberg:
„Inklusive Angebote der Jugendarbeit leisten schon jetzt einen Beitrag für die Teilhabe und zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen mit Behinderung. Insbesondere geht es darum, die Perspektiven, Bedürfnisse oder auch Wünsche von jungen Menschen mit Behinderung in gesellschaftlichen und politischen Aushandlungsprozessen von Anfang an zu berücksichtigen und sie aktiv einzubeziehen. Inklusion ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal gelungener Jugendarbeit.“
Anerkennend äußerte sich Freiberg zu der Vielzahl sehr guter Programme, Projekte und Maßnahmen von Jugendverbänden und freien Trägern in Brandenburg, von denen sich einige jetzt schon gleichermaßen an Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung richten. Gerade mit Blick auf die Einschränkungen während der Pandemie besteht hier großer Nachholbedarf.
Zum Hintergrund
Inklusion meint die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben. Durch die Novelle des SGB VIII sind Angebote der Jugendarbeit grundsätzlich verpflichtend so auszugestalten, dass sie immer auch jungen Menschen mit Behinderung offenstehen. Dazu gehören beispielsweise barrierefreie Zugänge zu Gebäuden und Räumen, Informationen in „Leichter Sprache“, die Qualifizierung von Personal oder die Anpassung sowie Weiterentwicklung bestehender Formate und Konzepte. Mit dem „Beratungsprogramm zur qualitativen Weiterentwicklung der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit“ und den Fortbildungsangeboten des „Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin Brandenburg“ stehen dafür zwei sehr bewährte Instrumente bereit.
Weitere Informationen
Mehr Informationen zum Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ in Brandenburg gibt es aus der Website des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS).
Quelle: Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) vom 14.05.2022
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
-
Anleitung / Arbeitshilfe
Digital Storytelling in diversitätsbewusster internationaler Jugendarbeit
-
Monographie / Buch
Vielfalt sehen – Vielfalt leben. Diversität in der Jugendarbeit
-
Broschüre
Kreative Medienprojekte mit Kindern und Jugendlichen umsetzen - aber wie?
-
Zeitschrift / Periodikum
Fachmagazin „Hessische Jugend” 2/2022: Nachhaltig laut werden! Aktuelle Perspektiven auf jugendliches Engagement für mehr Klimagerechtigkeit
-
Anleitung / Arbeitshilfe
(Er)wachsen im Glauben
Projekte zum Thema
-
Stadtjugendring Leipzig e.V.
leipzig-wählt.de
-
AWO Kreisverband Pinneberg e.V. Jugendwerk Unterelbe
Ferienfreizeiten und Sprachreisen mit dem AWO Jugendwerk Unterelbe
-
Hoschule für Soziale Arbeit – Fachhochschule Nordwestschweiz
Hausbesuche im Kindes- und Erwachsenenschutz in der Schweiz
-
Philipps-Universität Marburg
Corona-Befragung für Familien
-
Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V.
Programmbegleitende Qualitätsentwicklung (ProQua) „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ (2018–2022)
Institutionen zum Thema
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Berliner Institut für Soziale Kompetenz & Gewaltprävention e.V.
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. – Landesverband Nord
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Katholische Jugendagentur Bonn gGmbH
-
Verband / Interessenvertretung
Stadtjugendring Leipzig e.V.
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Volkssolidarität Leipziger Land/ Muldental e.V.