Flucht und Migration
AnkERzentren vernachlässigen die Bedürfnisse der Menschen
![Hände an Zaun Hände an Zaun](/fileadmin/_processed_/9/9/csm_Immigration-F-full-image_66e3deb8a3.jpg)
Die Thüringer Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge, Miriam Kruppa, fordert in der Debatte um die AnkERzentren die Bedarfe der geflüchteten Menschen in den Fokus zu nehmen. Insbesondere für Kinder und Jugendliche seien die Zentren keine geschützten Räume. Kruppa begrüßte daher, dass die Thüringer Landesregierung den Schwerpunkt auf dezentrale Wohnungsunterbringung lege.
08.08.2018
„In den sogenannten AnkERzentren leben Menschen, die von ihrem Recht, Asyl zu beantragen, Gebrauch machen“, stellt die Thüringer Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge, Mirjam Kruppa, klar. Diese Menschen müssten in den Mittelpunkt der Debatte gestellt werden. Fast die Hälfte aller geflüchteten Menschen seien Kinder und Jugendliche. Sie haben nicht nur ihre Heimat und ein vertrautes Leben verloren, sondern darüber hinaus Unsicherheit, Gewalt und nicht selten Misshandlung erfahren.
Schutz im wichtigsten und prägendsten Lebensabschnitt
„Diese Kinder brauchen auch während der Zeit ihres Asylverfahrens Räume, in denen sie wieder Kinder sein dürfen“, betont Kruppa. Sie benötigten geschützte und private Wohnungen, in denen sie mir ihren Eltern wieder Alltag leben können. „Die Kindheit ist der wichtigste und prägendste Lebensabschnitt, der nicht nachgeholt werden kann. Kinder sollen die Freiheit haben zu spielen, zu lernen und die Welt um sich herum zu entdecken“, ist Kruppa überzeugt. All das ist in den AnkERzentren nicht möglich.
Auf dezentrale Unterbringung setzen
Die Beauftragte begrüßt daher die Linie der Thüringer Landesregierung: „Den Schwerpunkt auf die dezentrale Wohnungsunterbringung in den Kommunen zu setzen und bei der Unterbringung einen guten Standard einzuhalten, ist der richtige Weg. So können wir den Menschen, um die es im Asylverfahren geht, gerecht werden. Mauern, Ausgrenzung und Abschottung haben in der Geschichte noch nie für Sicherheit und Freiheit gesorgt.“
Aufnahmeeinrichtungen auf Bedarfe ausrichten
In diesem Sinne möchte Mirjam Kruppa auch die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl noch mehr auf die Bedarfe der Asylsuchenden und insbesondere der Kinder ausgerichtet wissen: „Die Eröffnung der bayrischen AnkERzentren ist für mich ein Ansporn, unseren Thüringer Weg noch weiter voranzutreiben“, sagt Kruppa abschließend.
Quelle: Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge des Freistaats Thüringen vom 01.08.2018
Termine zum Thema
-
24.07.2024
Kinderstädte - Beteiligung erlebe, ausprobieren, verstehen
-
12.09.2024
Kinder und Jugendliche mit Behinderung in der Kinder- und Jugendhilfe – Herausforderungen an einen inklusiven Kinderschutz
-
12.09.2024
Kinder und Jugendliche mit Behinderung in der Kinder- und Jugendhilfe – Herausforderungen an einen inklusiven Kinderschutz
-
16.09.2024
Kindeswohlgefährdung im Säuglings- und Kleinkindalter erkennen und handeln
-
29.10.2024
Kinderschutz und Partizipation im Kinderschutz
Materialien zum Thema
-
Webangebot / -portal
Informationen zum Thema "Einrichtungsaufsicht"
-
Studie
Demokratiebildungsprozesse bei Kindern im Übergang von der Kita in die Grundschule.
-
Studie
Explorative Studie: Kinderrechtebasierte Demokratiebildung im außerunterrichtlichen Ganztag. Ergebnisse einer bundesweiten quantitativen Befragung pädagogischer Fachkräfte im Hort und Ganztag im Primarbereich
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen - Stellungnahme zum Referent*innenentwurf des BMFSFJ vom 28. März 2024
-
Broschüre
Kinder- und Jugendhilfe in der Krise – Zur Frage der Rechtmäßigkeit pauschaler Standardabsenkung bei (vorläufiger) Inobhutnahme und Hilfegewährung für geflüchtete unbegleitete Minderjährige
Projekte zum Thema
-
AGJF Sachsen e.V.
pro:dis – Distanzierungsberatung in Jugendarbeit und angrenzenden Arbeitsfeldern
-
Kinderschutz und Kinderrechte in der digitalen Welt
-
FINDER e.V.
REBOUND – Lebens- und Risikokompetenz in der stationären Jugendhilfe
-
Therapeutisches Internat Sternstunden-Mattisburg am Chiemsee
-
Ehil Kulturzentrum
Radikalismus – ich bin aufgeklärt!
Institutionen zum Thema
-
Sonstige
#180grad Präventionsprojekt
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstsein
-
Sonstige
Netzwerk Kinder von Inhaftierten
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
faX Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend für Stadt und Landkreis Kassel
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung