Weltgesundheitsgipfel

445 Millionen US-Dollar für die Gesundheit von Frauen und Kindern in den ärmsten Ländern

Geberstaaten und Stiftungen unterstützen den Gesundheitsfonds Global Financing Facility for Women, Children, and Adolescents (GFF) mit weiteren 445 Millionen US-Dollar. Das ist das Ergebnis der heutigen GFF-Konferenz, die das Entwicklungsministerium (BMZ) im Rahmen des Weltgesundheitsgipfels in Berlin mitveranstaltet hat.

02.11.2023

Das BMZ selbst sagte für das kommende Jahr 25 Millionen Euro für den Fonds zu, wie Entwicklungsministerin Svenja Schulze bekannt gab. Die Global Financing Facility GFF fördert die körperliche Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen sowie die Gesundheit von Müttern, Neugeborenen, und Kindern in Ländern des Globalen Südens.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze:

„Frauenrechte sind Menschenrechte. Jede Frau sollte selbst bestimmen können, ob, wann und von wem sie schwanger wird. Und jede Frau muss in ihrer Entscheidung unterstützt werden, während der Schwangerschaft, während der Entbindung und mit ihrem Baby. Dafür ist die Global Financing Facility einer unserer Schlüsselpartner. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen aus der Elfenbeinküste, den Niederlanden und der Weltbank werden wir unsere Kampagne fortsetzen, um bei Regierungen und Stiftungen für eine ausreichende Finanzierung der GFF zu werben.“


Die Kampagne wurde im Juni 2023 gestartet, als nach der Coronapandemie und im Zuge der weltweiten Krisen die Investitionslücke bei der Gesundheit von Frauen und Kindern immer größer wurde. Ziel ist es, 800 Millionen US-Dollar einzuwerben, damit mehr als 250 Millionen Frauen, Kinder und Jugendliche Zugang zu lebensrettenden Gesundheitsdiensten erhalten können.

Die GFF stellt beispielsweise Geld zur Verfügung, damit Mädchen über Themen wie Schwangerschaft und Geburt, Menstruationshygiene oder HIV-Prävention aufgeklärt werden und Zugang zu modernen Verhütungsmitteln erhalten. Das bedeutet für Millionen von Mädchen, dass sie ungewollte Schwangerschaften vermeiden und einen Schulabschluss machen können.

Auch stellt der Fonds Geld zur Verfügung, damit schwangere Frauen zur Vorsorgeuntersuchung gehen können und während der Entbindung von einer Hebamme betreut werden. Das bedeutet für Millionen von Frauen, dass sie ihre Kinder sicher auf die Welt bringen können. Und es bedeutet für Millionen von Babys, gegen Krankheiten wie Masern und Gelbfieber geimpft zu werden.

Hintergrund

Seit der Gründung im Jahr 2015 hat der Gesundheitsfonds GFF zahlreiche Erfolge erzielt: Mehr als 630 Millionen Menschen erhielten Zugang zu modernen Verhütungsmitteln. So konnten mehr als 187 Millionen ungeplante Schwangerschaften verhindert werden. Mehr als 100 Millionen Frauen konnten vier oder mehr Termine zur Schwangerschaftsvorsorge wahrnehmen. Und mehr als 130 Millionen Frauen wurden während der Geburt sicher betreut.

Weitere Informationen

Recht auf Selbstbestimmung als Leitbild der Entwicklungszusammenarbeit

Körperliche Selbstbestimmung und reproduktive Gesundheit

Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vom 16.10.2023

Redaktion: Sofia Sandmann

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