Kreativität und Kultur
Nationale Strategie zu Kreativität und Kultur für Jugendliche
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Bestehen einer nationalen Strategie
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) verabschiedete 2019 die neue Jugendstrategie der Bundesregierung (PDF, 12,5 MB).
Umfang und Inhalte
Der Fokus der Jugendstrategie liegt auf Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen zwölf und 27 Jahren. Jugend wird „als eine eigenständige und prägende Lebensphase, die besonderer politischer Aufmerksamkeit bedarf“ (Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW 2020, S. 9) (PDF 5,64 MB), angesehen. Die Sichtweise, dass Jugend und das junge Erwachsenenalter eigenständige und prägende Lebensabschnitte mit spezifischen Herausforderungen sind, liegt auch dem Ansatz der „Eigenständigen Jugendpolitik“ zugrunde, den die Bundesregierung mit ihrer Jugendstrategie verfolgt. „Das Ziel ist eine ressortübergreifende Politik, die, ausgehend von ihrer gemeinsamen Verantwortung für eine jugendgerechte Gesellschaft, die unterschiedlichen Lebenslagen und individuellen Voraussetzungen junger Menschen berücksichtigt.“ (Ebd.) Die Jugendstrategie benennt neun jugendrelevante Handlungsfelder und insgesamt 163 Maßnahmen, die neu ergriffen oder weiterentwickelt werden. Die neun Handlungsfelder sind: Zukunft, Generationendialog & Jugendbilder, Beteiligung, Engagement & Demokratie, Stadt & Land, Wohnen & Kultur, Vielfalt & Teilhabe, Bildung, Arbeit & Freiräume, Mobilität & Digitales, Umwelt, Gesundheit, Europa & die Welt. Die kulturelle Bildung junger Erwachsener ist Teil der Jugendstrategie.
Die Einführung einer „gemeinsamen Jugendstrategie der Bundesregierung“ ist bereits im Koalitionsvertrag für die 19. Legislaturperiode (2017–2021) verabredet (vgl. CDU/CSU/SPD 2018) (PDF 8,32 MB) worden. Hierin konstatiert die Bundesregierung, dass alle Kinder und jungen Erwachsenen Zugang zu kultureller Bildung haben müssen und dass hierfür im Plan für kulturelle Bildung mehr finanzielle Förderung vorgemerkt werden soll. Die Regierungsparteien der 20. Legislaturperiode (2021–2025) wollen diese Strategie mittels eines „Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung“ weiterentwickeln (vgl. SPD/Bündnis 90 / Die Grünen/FDP 2021, S. 98) (PDF 2,11 MB).
Verantwortlichkeiten für die Strategie-Erstellung
Die Jugendstrategie betrifft alle Ressorts der Bundesebene. Zivilgesellschaft, Jugend- und Interessenvertretungen, Länder und kommunale Spitzenverbände werden durch den Beirat des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zur Jugendstrategie einbezogen. Jugendliche und junge Erwachsene wirken als „Expertinnen und Experten in eigener Sache“ mit.
Überarbeitungen/Aktualisierungen
Eine Evaluation der Umsetzung des Auftrags, kulturelle Teilhabe von Kindern und Jugendlichen durch kulturelle Bildung zu fördern, wird auf der Ebene der Kinder- und Jugendarbeit vor allem durch die Kontrolle der Mittelvergabe mit abschließender Prüfung sowie durch die Gremien auf Landesebene, vor allem aber auf kommunaler Ebene (Jugendamt, Jugendhilfeausschuss, Stadtrat) gewährleistet. Für die Schulen gibt es in jedem Bundesland eigene Systeme der Qualitätskontrolle, die durch die Schulaufsicht durchgeführt werden.
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Dieser Artikel wurde auf www.youthwiki.eu in englischer Sprache erstveröffentlicht. Wir danken für die freundliche Genehmigung der Übernahme.