Familiengerechter Wohnraum
Zwei Jahre Baukindergeld: Deutscher Familienverband fordert Entfristung der Förderung
Das Baukindergeld ist eine Erfolgsmaßnahme der Koalitionsregierung und unterstützt junge Familien beim Erwerb von Wohneigentum. Der Deutsche Familienverband fordert zum Zweijahresjubiläum eine grundsätzliche Entfristung der Förderung.
29.09.2020
„Das Baukindergeld ist ein Erfolgsprojekt und muss unbedingt weitergeführt werden“, sagt Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes (DFV). Mehr als 250.000 Familien haben in den letzten zwei Jahren die Förderung beantragt. Über 5,2 Milliarden von 9,9 Milliarden Euro Förderung sind für familiengerechten Wohnraum bisher beantragt worden.
Förderung läuft aus
„Die Antragsfristen für das Baukindergeld zu verlängern, ist ein guter Schritt. Wichtiger ist jedoch, die Fördermaßnahme grundsätzlich zu entfristen. Das wäre ein starkes Signal für Familien“, so Zeh zu Aussagen von Union und SPD zur Verlängerung des Baukindergeldes. Bisher ist es geplant, dass nur noch Familien eine Förderung bekommen, die bis zum Ende des Jahres 2020 eine Baugenehmigung erhalten oder eine Immobilie gekauft haben.
„Mondpreismieten, Verdrängung an die Stadtgrenzen und Diskriminierungen bei der Wohnungssuche sind für Familien längst Alltag geworden. Nur das Eigenheim bietet Eltern und ihren Kindern die Möglichkeit, familiengerecht zu wohnen und gleichzeitig für das Alter vorzusorgen“, sagt Zeh.
Familiengerechtes Wohnen ermöglichen
Der DFV fordert, Familien in den Mittelpunkt der Bau- und Wohnpolitik zu stellen. Was wir heute entscheiden, planen und bauen, wird das Leben von Familien über Jahrzehnte prägen. Ob Familien am Wohnort eine Heimat finden und sich willkommen fühlen, hängt entschieden davon ab, wie Kommunen, die Bundesländer und der Bund die Eigenheimförderung und einen im Koalitionsvertrag versprochenen Grunderwerbsteuerfreibetrag ausgestalten.
Kritik am Baukindergeld haltlos
Das Baukindergeld kommt bei Familien an. Das belegen Zahlen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Jeweils 43 Prozent der Geförderten haben ein oder zwei Kinder. 11 Prozent sogar drei. Zwei Drittel der Familien haben Kinder bis zum Alter von sechs Jahren. Die Kritik, die Förderung richte sich an Besserverdiener oder habe Mitnahmeeffekte, hat sich als haltlos herausgestellt. 60 Prozent der Bezieher haben ein Brutto-Haushaltseinkommen von maximal 40.000 Euro im Jahr.
Weitere Informationen
Forderungspapier des Deutschen Familienverbandes (PDF-Datei): Wohnen – bezahlbar und familiengerecht
Quelle: Deutscher Familienverband vom 17.09.2020
Materialien zum Thema
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Bericht / Dokumentation
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AGJ-Positionspapier ‚Care braucht mehr!‘
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Bericht / Dokumentation
ifb - Jahresbericht 2018
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AFET-Fachzeitschrift "Dialog Erziehungshilfe" 4-2018
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Der Stadtrundgang über Jugend(frei)räume im Wandel der Zeit in Leipzig
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Jugend-Upgrade für Europa - Modell Europa Parlament 2019
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„New Perspectives – Gender Sensitive Approaches in Youth Work“
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JUGEND WÄHLT BERLIN
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INN-tegrativ gGmbH | Die Berufsförderungswerke im Norden | Jugendhilfe
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Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Kolping Jugendwohnen Köln-Mitte gGmbH
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Außeruniversitäre Forschungs-/Serviceeinrichtung
Informationszentrum Kindesmisshandlung / Kindesvernachlässigung
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Kolping Jugendwohnen gemeinnützige GmbH
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Verband / Interessenvertretung
Zukunftsforum Familie e.V.