Podcast Berufsjugendlich

Warum die Beteiligung von Mädchen* gestärkt werden muss

Im neuen Bundestag liegt der Frauenanteil bei 32,4%; nur knapp 12% der Bürgermeister*innen sind Bürgermeisterinnen, in deutschen Großstädten liegt der Frauen*anteil in den kommunalen Räten bei rund 37%, auf dem Land ist er viel geringer. Woran liegt das - und was hat das mit Jugendpolitik und Jugendbeteiligung zu tun?

27.03.2025

Mädchen* und junge Frauen* geben bei Befragungen an, dass sie glauben, dass ihr Geschlecht eine Rolle dabei spielt, in Gesellschaft und Politik ernstgenommen zu werden (vgl. Paul et al. 2023). Überdies häufen sich die Rückmeldungen aus der Praxis, dass es Bedarfe gibt, die Satzungen und Wahlordnungen kommunaler Jugendbeteiligungsgremien wie Jugendparlamente oder Jugendgemeinderäte geschlechtergerecht zu gestalten und so bereits auf struktureller Ebene die Voraussetzungen für die Beteiligung aller jungen Menschen, unabhängig von ihrer Gender-Identität, zu schaffen. Gleichermaßen erleben Mädchen* und junge Frauen*, dass sie in bestimmten Beteiligungssettings nicht die gleichen Chancen auf Mitsprache haben wie ihre männlichen Altersgenossen. Woran liegt das? An mangelnden Vorbildern? An den Zugängen und Formen von Beteiligung? Und hat die Jugendverbandsarbeit hier tatsächlich aufgrund von Quoten in Satzungen etc. einen Vorteil?

In der neuen Podcastfolge „Berufsjugendlich“ stellen Anna Grebe und Jendrik Peters das Buch „Partizipation aus der Sicht von Mädchen* denken“ vor, das Anna kürzlich gemeinsam mit Dominik Ringler (Sachverständiger zum 17. Kinder- und Jugendbericht; Leiter des Kompetenzzentrums Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg) herausgegeben hat. Das Buch besteht aus einer Sammlung von Beiträgen und Interviews, die die fachpolitischen Grundlagen für die Beteiligung von Mädchen* und jungen Frauen auf kommunaler Ebene legen, die unterschiedliche Perspektiven aus der Mädchen*arbeit, der Gleichstellungsarbeit, der Jugendbeteiligung und der Jugendarbeit zusammenbringen und die das Thema für unterschiedliche Kontexte (Stadt/Land, Ost/West) fruchtbar machen. Der Podcast bietet einen Einstieg ins Thema Mädchen*beteiligung und zeigt auf, wo Politik und wo Jugendarbeit in die Verantwortung genommen werden müssen, um geschlechtergerechte Jugendbeteiligung zu ermöglichen.

Alle 25 Folgen der ersten Staffel und jede neue Folge sind kostenfrei auf allen gängigen Podcast-Plattformen zu finden, u.a. bei Spotify, Google Podcasts, Apple Podcasts und Podigee.

„Berufsjugendlich“ ist unabhängig von Institutionen, Organisationen und Spenden und eine Eigenproduktion der beiden Hosts, Anna Grebe und Jendrik Peters.

Autorin: Anna Grebe