Gender
Video-Livestream: Umgang mit Trans-Identität bei Kindern und Jugendlichen
![Ein junger Mann schaut in eine Fensterscheibe und sein Spiegelbild ist weiblich. Ein junger Mann schaut in eine Fensterscheibe und sein Spiegelbild ist weiblich.](/fileadmin/_processed_/0/7/csm_Mann-Frau-Spiegelung-F-Matthias-Stolt_75358bb7cd.jpg)
Der Deutsche Ethikrat diskutiert am 19. Februar 2020 im Rahmen der öffentlichen Abendveranstaltung „Forum Bioethik“ die ethischen Aspekte eines angemessenen gesellschaftlichen und medizinischen Umgangs mit Trans-Identität bei Kindern und Jugendlichen. Die Veranstaltung ist per Video-Livestream zu verfolgen, Beginn ist 18 Uhr.
19.02.2020
Welche medizinischen und psychotherapeutischen Angebote sind angemessen?
Nach Angaben von Beratungsstellen in Deutschland ist die Anzahl derjenigen Kinder und Jugendlichen, die ihre empfundene geschlechtliche Identität im Widerspruch zu der ihnen zugeschriebenen Geschlechtszugehörigkeit wahrnehmen, in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Kritisch diskutiert wird, welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind und insbesondere welche medizinischen und psychotherapeutischen Angebote angemessen sind.
Im Mittelpunkt des Forums stehen die Auseinandersetzungen über unterschiedliche Herangehensweisen sowie die Herausforderungen, die sich für die betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie ihre Eltern aus medizinischer, psychologischer, ethischer und rechtlicher Sicht ergeben.
Wie sind Kindeswohl und Kindeswille in diesem Zusammenhang zu interpretieren?
Im Rahmen von Vorträgen und einer Podiumsdiskussionen sollen dazu Wissen und Erfahrungen von Fachleuten aus Kinder- und Jugendpsychiatrie, Medizinethik und -recht sowie von persönlich betroffenen Personen und Angehörigen zur Sprache kommen.
Neben der wissenschaftlichen Evidenz, die jeweils für oder gegen bestimmte Behandlungsangebote spricht, sollen Nutzen und Schaden von Handeln bzw. Unterlassen aus ethischer Perspektive diskutiert werden. Zudem erfordert die besondere Vulnerabilität von Kindern und Jugendlichen eine eigene rechtliche Einordnung. Wie sind Kindeswohl und Kindeswille in diesem Zusammenhang zu interpretieren? Unter welchen Umständen sind Minderjährige rechtlich und ethisch befugt, Entscheidungen über die Gabe von Pubertätsblockern bzw. gegengeschlechtlichen Hormonen zu treffen?
Programm
18:00 Uhr, Begrüßung Peter Dabrock, Vorsitzender des Deutschen Ethikrates
18:05 Uhr, Einführung: Claudia Wiesemann, Stv. Vorsitzende des Deutschen Ethikrates
18:15 Uhr, Therapeutische Kontroverse: Alexander Korte, Klinikum der Universität München / Georg Romer, Universitätsklinikum Münster
18:45 Uhr, Perspektive einer Betroffenen: Felizia Weidmann, Studierende
19:00 Uhr, Rechtlich-ethische Reflexion: Friederike Wapler, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
19:15 Uhr, Podiumsdiskussion: Till Amelung, Freier Autor / Felizia Weidmann, Studierende / Karoline Haufe, Trans-Kinder-Netz e.V. / Friederike Wapler, Johannes Gutenberg-Universität Mainz / Alexander Korte, Klinikum der Universität München / Georg Romer, Universitätsklinikum Münster
Moderation: Judith Simon, Deutscher Ethikrat
20:30 Uhr, Schlusswort: Peter Dabrock, Vorsitzender des Deutschen Ethikrates
20:35 Uhr, Empfang mit Videoprojektion der Ausstellung "Max ist Marie"
Video-Livestream
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die Veranstaltung per Video-Livestream zu verfolgen. Die Vorträge und Diskussionsbeiträge inklusive Mitschnitt stehen nach der Veranstaltung am selben Ort zur Verfügung.
Quelle: Deutscher Ethikrat vom 18.02.2020
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