Flucht und Migration
UN-Migrationspakt: Eine große Errungenschaft für migrierte Kinder und Regierungen
Verbesserten Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung, besserer Schutz vor Missbrauch und Gewalt, Familien zusammen halten und Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung bekämpfen – bei all dem kann der UN-Migrationspakt helfen. Das betont UNICEF-Direktor Laurence Chandy in seinem Statement und fordert die speziellen Bedarfe von migrierten Kindern anzuerkennen und ihre Rolle als Impulsgeber für Entwicklung und Wohlstand zu stärken.
12.12.2018
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen äußert sich zur Verabschiedung des Globalen Paktes für eine sichere, geordnete und reguläre Migration am 10. Dezember 2018 in Marrakesch. In einem ersten Statement sagt Laurence Chandy, UNICEF-Direktor für Daten, Recherche und Politik:
„Indem sie die im Migrationspakt vorgeschlagenen Maßnahmen umsetzen, können Regierungen die Ursachen dafür, dass Kinder ihr Zuhause verlassen, besser angehen. So können die Regierungen migrierten Kindern verbesserten Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung verschaffen, sie besser vor Missbrauch und Gewalt schützen, ihre Familien zusammenhalten und Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung besser bekämpfen.
In über 100 Ländern werden migrierte Kinder noch immer inhaftiert. Stellen Sie sich vor, es würden Alternativen zur Inhaftierung von Kindern geschaffen und die Zahl inhaftierter Kinder würde weltweit von einer Million auf null reduziert werden. Stellen Sie sich vor, es gäbe keine Ungleichheiten beim Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung mehr.
Die Herausforderung ist es nun, die nächsten Schritte zu wagen. Wir müssen nicht nur die speziellen Bedarfe von migrierten Kindern anerkennen, sondern auch ihre Rolle als Impulsgeber für Entwicklung und Wohlstand stärken. Wir müssen sie mehr beteiligen, ihnen zuhören und ihre Meinung, Sorgen und Ziele ernst nehmen.
Kinder und junge Menschen können – und müssen – Teil der Lösung sein, um Migration sicher für alle Menschen zu gestalten.
UNICEF steht bereit, um mit den UN-Mitgliedsstaaten, den UN-Partnern, lokalen Behörden und der Zivilgesellschaft zusammenzuarbeiten, und Kinder und Jugendliche an der Umsetzung des Migrationspaktes auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene zu beteiligen.
Denn, um es in den Worten von Yasmin, unserer Jugenddelegierten in Marrakesch zu sagen: ‚Migrationspolitik, die Kinder und Jugendliche in den Vordergrund stellt, kommt allen zugute.‘“
Quelle: Deutsches Komitee für UNICEF e.V. vom 10.12.2018
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