Jugendpolitik
Tag der Verkehrssicherheit 2018: Kinder brauchen mehr Sicherheit auf dem Schulweg
![Vier Kinder sind auf dem Weg zur Schule. Vier Kinder sind auf dem Weg zur Schule.](/fileadmin/_processed_/2/4/csm_417716_original_R_by_Guenter_Havlena_pixelio.de_f69700cd1d.jpg)
Jedes fünfte Kind ab zehn Jahren fühlt sich in Deutschland auf dem Schulweg durch den Straßenverkehr nicht sicher. Dabei fühlen sich Mädchen deutlich öfter unsicher (24%) als Jungen (17%). Dies zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes. Die Kinderrechtsorganisation fordert eine veränderte Verkehrspolitik, die für mehr Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr sorgt.
15.06.2018
Etwa ein Viertel der Kinder und Jugendlichen ab 10 Jahren geht zu Fuß zur Schule, rund ein Fünftel fährt mit dem Fahrrad und knapp die Hälfte mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln. 20 Prozent Kinder und Jugendlichen in Großstädten fühlen sich auf dem Schulweg durch den Straßenverkehr unsicher, während sich in Kleinstädten bis 5.000 Einwohner nur 15 Prozent „weniger sicher“ oder „gar nicht sicher“ fühlen. 10 Prozent der Kinder und Jugendlichen ab zehn Jahren werden mit dem Auto zur Schule gefahren. Das trifft vor allem auf jüngere Kinder (20 Prozent der 10- bis 11-jährigen) zu. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage des Politikforschungsinstituts Kantar Public im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes zum Tag der Verkehrssicherheit am 16.06.2018.
Mehr Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr
„Angst und Unsicherheit dürfen nicht die Wegbegleiter auf dem Schulweg sein. Deshalb brauchen wir in Deutschland eine veränderte Verkehrspolitik, die für mehr Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr sorgt. Dazu gehören beispielsweise der Ausbau von Fuß- und Radwegen, flächendeckende Schulwegpläne und Tempo 30 zumindest überall dort, wo viele Kinder unterwegs sind. Wichtig ist es auch, Kinder und Jugendliche an den kommunalen Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit zu beteiligen. Denn diese sind Expertinnen und Experten in eigener Sache wenn es darum geht, wo Gefahrensituationen lauern und wo Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssen“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Laufaktionen zu Beginn des nächsten Schuljahres
Anlässlich des Verkehrssicherheitstages ruft das Deutsche Kinderhilfswerk außerdem Kinder und ihre Eltern zur Teilnahme an den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ auf. Unter dem Motto „Elterntaxi stehenlassen!“ sollen dabei Laufaktionen erarbeitet werden, die zu Beginn des nächsten Schuljahres umgesetzt werden. Anmelden können und sollten sich Schulklassen sowie Kindertageseinrichtungen bereits jetzt – auf der Webseite www.zu-fuss-zur-schule.de.
Hintergrund
Für die Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes wurden vom Politikforschungsinstitut Kantar Public deutschlandweit 1.591 Kinder und Jugendliche (10 bis 17 Jahre) online unter Nutzung eines Access-Panels befragt. Die Schwankungsbreite der Gesamtergebnisse liegt mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit bei unter bei unter 1,1 (bei einem Anteilswert von 5 Prozent) bzw. unter 2,5 Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 50 Prozent).
Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk e.V.
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