Hilfen zur Erziehung
SOS-Fachtagung „Bildungschancen eröffnen – was kann Heimerziehung tun?“
![Eine Jugendliche mit Kapuzenpulli und Kopfhörern steht vor einer gelben Wand und schaut ernst nach unten Eine Jugendliche mit Kapuzenpulli und Kopfhörern steht vor einer gelben Wand und schaut ernst nach unten](/fileadmin/_processed_/6/6/csm_image-from-rawpixel-id-62984-jpeg_b0826bbcd1.jpg)
Die diesjährige Fachtagung des SOS-Kinderdorf e.V. widmet sich dem Thema Bildung in der Heimerziehung. Eine gute Bildung und Ausbildung ist der Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe und Anerkennung sowie für eine eigenständige Existenzsicherung. Welche Bildungsbenachteiligungen gibt es für junge Menschen, die in der stationären Erziehungshilfe aufwachsen? Wie können Fachkräfte sie auf ihrem Bildungsweg begleiten und unterstützen? Diese und weitere Fragen sind Inhalt der Tagung am 29. und 30. Oktober 2018 in Berlin.
10.08.2018
Junge Menschen, die in Einrichtungen der Heimerziehung aufwachsen, schlagen seltener einen höheren Bildungsweg ein als ihre Altersgenossen. Zudem sind sie in verschiedener Hinsicht von Bildungsbenachteiligungen betroffen: Viele wurden in ihrer Familie wenig gefördert, haben Schul- und Wohnortwechsel erlebt, sind psychisch belastet, haben Lernschwierigkeiten oder machen Ausgrenzungserfahrungen in der Schule. Sie benötigen Unterstützung, um ihr individuelles Potenzial entfalten und Bildungsanforderungen möglichst gut bewältigen zu können.
Bildungsmöglichkeiten in Heimeinrichtungen schaffen
Heimeinrichtungen sind Bildungsorte – für formales, informelles und nonformales Lernen. Dementsprechend stehen Pädagoginnen und Pädagogen vor der Aufgabe, Bildungsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Ebenen zu schaffen: Es gilt, die jungen Menschen in ihrer schulischen Laufbahn zu begleiten, gegebenenfalls ihre Schul- bzw. Ausbildungsfähigkeit zu verbessern, verschiedene Arten der Lernförderung anzubieten und Zugänge zu kulturellen, musischen oder sportlichen Bildungsangeboten zu eröffnen.
Darüber hinaus unterstützen Fachkräfte Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung: Sie geben Bildungsanregungen, wecken Interessen und initiieren nonformale Bildungsprozesse. Nicht zuletzt bieten sie den Betreuten stabile, vertrauensvolle Beziehungen an, vermitteln ihnen Wertschätzung und sind mit ihrer eigenen Bildungsbiografie Modell für die Heranwachsenden.
Veranstaltungsdaten
Titel: Bildungschancen eröffnen – Was kann Heimerziehung tun?
Datum: 29. - 30. Oktober 2018
Ort: „Botschaft für Kinder“ in Berlin (Lehrter Straße 66)
Auf der Tagung werden Forschungsergebnisse und Praxisansätze vorgestellt, die aufzeigen, wie junge Menschen in der stationären Erziehungshilfe auf ihrem Bildungsweg unterstützt werden können. Vorträge, Foren und Diskussionen drehen sich rund um folgende Fragen:
- Was wissen wir über Bildungsprozesse in der Heimerziehung und was können wir aus verschiedenen Bildungsverläufen lernen?
- Welche Rolle spielen Übergänge auf dem Bildungsweg und wie lassen sie sich gezielt unterstützen?
- Wird der schulischen Bildung in der stationären Erziehungshilfe die nötige Aufmerksamkeit zuteil?
- Und wie wirken sich nonformale Bildungsprozesse auf die Bewältigung schulischer Anforderungen aus?
Weitere Informationen zum Programm sind dem Informationsflyer (PDF, 1,2 MB) zu entnehmen. Anmeldungen sind über ein Online-Formular bis zum 12. Oktober 2018 möglich.
Quelle: SOS-Kinderdorf e.V.
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