Ganztagsbildung

Sachsen: Eltern und Schüler schätzen Ganztagsangebote

Eine übergroße Mehrheit der Eltern und Schüler ist mit Quantität und Qualität der Ganztagsangebote (GTA) an allgemeinbildenden Schulen zufrieden. Über 90 Prozent der Eltern stimmten den Aussagen zu, dass Ganztagsangebote die Attraktivität der Schulen erhöhen und dauerhaft installiert werden sollten.

05.03.2014

Mehr als 80 Prozent der Schüler waren der Auffassung, dass Ganztagsangebote die Schulzeit interessanter machen würden. Eine Mehrzahl der Schüler vertrat die Meinung, dass sich dadurch ihre schulischen Leistungen verbessert hätten. Auch die Freude an Schulfächern würde zunehmen. Nach der Auffassung von Schulleitern würden Ganztagsangebote das Schulklima verbessern und Schulentwicklungsprozesse intensiver vorantreiben. Das sind wesentliche Ergebnisse vom Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Hans Gängler der TU Dresden, der im Auftrag des Kultusministerium den Aufbau und die Entwicklung von Ganztagsangeboten seit 2006 wissenschaftlich begleitet. „Ganztagsangebote haben sich an sächsischen Schulen etabliert. Sie sind mittlerweile unverzichtbarer Bestandteil der sächsischen Schullandschaft. Die zukünftige Herausforderung besteht in der verantwortungsbewussten Weiterentwicklung der Angebote durch die Schulen. Dazu bedarf es verlässlicher Ressourcen, einer kontinuierlichen Qualitätsentwicklung und Offenheit gegenüber Partnern", so Prof. Dr. Hans Gängler.

Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen. Es habe sich an den allgemeinbildenden Schulen ein positives Grundverständnis zu ganztägiger Bildung und Erziehung herausgebildet. Ganztagsangebote seien zu einem Merkmal von Schulqualität geworden. „Nachdem wir nahezu flächendeckend an den Schulen Ganztagsangebote installiert haben, sollte nun die qualitative Weiterentwicklung der Angebote im Vordergrund stehen. Der Trend dabei sollte der Weg von der Quantität hin zu Qualität sein“, sagte Kultusministerin Brunhild Kurth. Das Kultusministerium werde die Schulen mit fachlicher Expertise und Beratung bei der qualitativen Weiterentwicklung von Ganztagsangeboten unterstützen.

Gleichzeitig kündigte Ministerin Kurth an, bei der finanziellen Unterstützung leicht umzusteuern. So sollen ab dem Schuljahr 2015/16 Förderschulen mehr Geld für Ganztagsangebote bekommen, um den sonderpädagogischen Förderbedarf gerecht zu werden, z. B. durch den Einsatz von Ergotherapeuten, Physiotherapeuten oder Logopäden. Zudem sollen Schulklubs künftig stärker unterstützt werden.

Für die Förderung der Ganztagsangebote stehen jährlich 22,4 Millionen Euro im Doppelhaushalt 2013/14 zur Verfügung. Im laufenden Schuljahr halten 1.223 geförderte allgemeinbildende Schulen im Freistaat Sachsen entsprechende Angebote für ihre Schüler bereit. Im Jahr 2005 waren es lediglich 172 Schulen. Die Angebote reichen von der Lernförderung über Bewegungsangebote bis hin zu Arbeitsgemeinschaften, in denen besondere Fähigkeiten von Schülern unterstützt werden.

Den Bericht der TU Dresden zur wissenschaftlichen Begleitung der Förderung von Ganztagsangeboten gibt es im Internet unter <link http: www.schule.sachsen.de>www.schule.sachsen.de/9437.htm

Quelle: Medienservice Sachsen vom 05.03.2014

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