Freiwilliges Engagement
Plädoyer für starkes ehrenamtliches Engagement im Sozialbereich
Ministerpäsident Tillich würdigt das ehrenamtliche Engagement als wichtige Säule der Sozialpolitik und betont, dass Sachsen insbesondere das bürgerliche Engagement stärke, beispielsweise mit Aufwandsentschädigungen für ehrenamtlich Engagierte.
17.06.2015
Ministerpräsident Stanislaw Tillich am 16. Juni in Leipzig auf dem 80. Deutschen Fürsorgetag: "Wir wissen, dass nur mit dem Ehrenamt eine breite gesellschaftliche Fürsorge zu gestalten ist".
Engagement nicht durch Bürokratie behindern
Der Regierungschef warnte zugleich davor, diese für die Gemeinschaft wichtige Arbeit durch zu viel Bürokratie zu behindern. "Wir müssen aufpassen, dass Regelungen zum Mindestlohn, umständliche Vorschriften und umfangreiche Dokumentationspflichten das Engagement nicht einschränken." Wenn es um staatliche Eingriffe gehe, müssten immer auch die Folgen bedacht werden.
Tillich erinnerte auch daran, dass mit der Wiedervereinigung in den neuen Ländern nicht nur die Wirtschaft, sondern auch der Sozialbereich wieder aufgebaut worden sei. "Der Sozialstaat wuchs ebenso wie die privaten Aktivitäten im Sozialbereich: Ob Kranke, Behinderte oder Rentner – ihnen wird heute mehr Teilhabe ermöglicht als je zuvor. Der Staat kann aber nicht alles und er kann nicht alles besser. Deshalb setzen wir in Sachsen in unserer Sozialpolitik darauf, die Eigenverantwortung weiter zu stärken."
Ehrenamtliche Familien-Gesundheitspaten
"Der wichtigste Ort dafür sind Familien", sagte er weiter. "Wir machen Familien stark, damit sie Verantwortung für Kinder übernehmen können, beispielsweise mit unserem Programm zur Ausbildung von ehrenamtlichen Gesundheitspaten für Familien." Diese ehrenamtlichen Paten helfen jungen Eltern, die Entwicklung ihrer Kinder zu fördern. Bereits ab der Schwangerschaft vermitteln sie auch Zugang zum Netzwerk der Frühen Hilfen in Sachsen.
Quelle: Sächsische Staatskanzlei vom 16.06.2015
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