Rehinland-Pflaz

Pflegende Kinder und Jugendliche brauchen Entlastung, Begleitung und Unterstützung

Mehr als zwei Millionen auf Pflege angewiesene Menschen werden zu Hause von ihren Angehörigen versorgt. Zu einem Drittel sind es junge Menschen, die sich an der Pflege ihrer Angehörigen beteiligen. Unter dem Titel „Was Kindern bei Parentifizierung hilft“ hat die Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungs- und Familienberatung Rheinland-Pfalz das Thema zum Schwerpunkt ihrer Frühjahrstagung gemacht.

22.03.2024

„Diese Kinder und Jugendlichen übernehmen oft Aufgaben und Verantwortung in einem Maß, das weit über das hinausgeht, was von anderen jungen Menschen in diesem Alter erwartet wird. Sie brauchen Entlastung, Begleitung und Unterstützung. Ich sehe es als unsere Aufgabe an, Maßnahmen zu fördern, die dazu beitragen, das Thema der pflegenden Kinder im Hilfesystem bekannter zu machen. Besonders wichtig ist dabei, Fachkräfte zu informieren, zu sensibilisieren und zu qualifizieren, damit sie Young Carer erkennen und ihnen Hilfe anbieten können“,

betont Familienministerin Katharina Binz.

Unter dem Titel „Was Kindern bei Parentifizierung hilft“ hat die Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungs- und Familienberatung Rheinland-Pfalz e.V. das Thema zum Schwerpunkt ihrer Frühjahrstagung in Bad Kreuznach gemacht. Fachkräfte der Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatungsstellen in Rheinland-Pfalz hatten damit die Gelegenheit, sich über psychologische Hilfestellungen für betroffene Kinder auszutauschen und diese weiterzuentwickeln. Die Beratungsstellen sind oft die ersten Anlaufstellen, die bei familiären Konflikten aufgesucht werden und niedrigschwellige und kostenfreie Unterstützung anbieten.  

Zusätzlich zur emotionalen Belastung aufgrund der Familiensituation leiden einige der pflegenden Kinder darunter, dass Krankheitsbilder wie Sucht- oder psychische Erkrankungen ihrer Eltern in der Öffentlichkeit tabuisiert sind.

„Es ist bereits 2020 in Rheinland-Pfalz gelungen, einen neuen Schwerpunkt im Landeskinderschutzgesetz zugunsten von Kindern psychisch oder suchterkrankter Eltern zu setzen und damit konkrete Maßnahmen in den Kommunen zu unterstützen. Das ist wichtig, denn in diesen Familien gibt es viele junge Menschen, die Pflegeaufgaben übernehmen“,

erklärt Familienministerin Binz.

Weitere Informationen zum Thema pflegende Kinder erhalten Sie auf der Homepage des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration.

Quelle: Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz vom 08.03.2024

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