Europa
Österreich: Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihre Ideen einzubringen
![Bundesministerin Stilling mit den Kinderbürgermeisterinnen und Kinderbürgermeistern aus Graz und Leoben im österreichischen Bundeskanzleramt Bundesministerin Stilling mit den Kinderbürgermeisterinnen und Kinderbürgermeistern aus Graz und Leoben im österreichischen Bundeskanzleramt](/fileadmin/_processed_/2/6/csm_1907_KinderbuergermeisterAT_BKA_c7555b997a.jpg)
Bundesjugendministerin Ines Stilling mit den Kinderbürgermeisterinnen und Kinderbürgermeister im Bundeskanzleramt in Wien.
Die österreichische Bundesjugendministerin Ines Stilling hat Kinderbürgermeisterinnen und -bürgermeister aus verschiedenen Kommunen im Bundeskanzleramt in Wien empfangen. Sie würdigte das Engagement und den Erfolg der jungen Engagierten und betonte das Recht der Kinder und Jugendlichen, entsprechend ihrem Alter und ihrer Reife in Entscheidungen einbezogen zu werden.
17.07.2019
„Ich bin vom Engagement und den Erfolgen der Kinder und Jugendlichen beeindruckt, die sich im KinderParlament für ihre Anliegen einsetzen. Sie alle sind Expertinnen und Experten, wenn es um die Gestaltung ihres eigenen Lebensumfeldes geht. Die Kinder können selbst am besten Auskunft darüber geben, was ihnen wichtig ist“, sagte Bundesministerin Ines Stilling am 3. Juli 2019 anlässlich des Besuchs der Kinderbürgermeisterinnen und Kinderbürgermeister und deren Stellvertreterinnen und Stellvertreter aus Graz und Leoben im Bundeskanzleramt.
Meinungen der Kinder als wichtige Grundlage für Entscheidungen
Die Ministerin für Frauen, Familien und Jugend betonte in ihrer Begrüßung, dass die Anliegen und Meinungen der Kinder eine wichtige Grundlage für die Arbeit der erwachsenen Expertinnen und Experten sein können und sollen. Ein Beispiel dafür sei, dass auf fünf Grazer Spielplätzen auf Anregung des KinderParlaments hin WC-Anlagen errichtet wurden. „Seid stolz auf euren Einsatz und erzählt es auch anderen Kindern und Jugendlichen, damit auch sie sich aktiv beteiligen“, so Ines Stilling. Es wäre wünschenswert, wenn sich noch viele Gemeinden in Österreich ein Beispiel an Graz und Leoben nehmen. „Denn Kinder und Jugendliche sollten überall die Möglichkeit haben, ihre Meinung zu artikulieren und Vorschläge einzubringen.“
Kinder als Personen ernst nehmen und respektieren
„Alle Kinder müssen als Personen ernst genommen und respektiert werden. Und sie sollen entsprechend ihrem Alter und ihrer Reife in Entscheidungen einbezogen werden“, so die Ministerin mit Verweis auf die UN-Kinderrechtekonvention, in der das Recht jeden Kindes auf freie Meinungsäußerung und Beteiligung festgeschrieben ist. „Heuer feiern wir das 30-jährige Jubiläum der Kinderrechtekonvention, die fast alle Staaten der Welt unterschrieben haben“, so Ines Stilling, die abschließend dem „hohen Besuch“ ihre Anerkennung aussprach: „Danke, dass ihr euer Recht auf freie Meinungsäußerung und Beteiligung so aktiv nutzt. Danke, dass ihr euch neben der Schule und euren Hobbys Zeit für das KinderParlament nehmt.“
Hintergrund
Das Grazer KinderParlament gibt es seit 14 Jahren, das Leobener KinderParlament feiert heuer sein fünfjähriges Bestehen. Im KinderParlament können Kinder im Alter von 7 bis 14 Jahren mitmachen und sich für ihre Anliegen einsetzen. Die Treffen finden regelmäßig mindestens zwei Mal im Monat in der jeweiligen Gemeinde statt. Ziel dabei ist es, dass Kinder ihre Heimatstadt mitgestalten können, demokratische Prozesse kennen lernen und sich darin üben, ihre Meinungen zu äußern und gemeinsam Lösungen zu finden. Die Ideen und Anliegen der Kinder sollen dadurch auch verstärkt von den Verantwortlichen der Stadt wahrgenommen werden. Das Grazer KinderParlament wird von der Stadt Graz und das KinderParlament Leoben von der Stadt Leoben finanziert. Beide werden vom Verein „Kinderbüro – Die Lobby für Menschen bis 14“ überparteilich organisiert. Weitere Informationen: www.kinderbuero.at
Quelle: Bundeskanzleramt der Republik Österreich vom 03.07.2019
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