Gesundheit
Nudeln, Würstchen oder Obst - Welche Lebensmittel essen Kinder heutzutage tatsächlich und wie viel?
Die Kinder-Ernährungsstudie zur Erfassung des Lebensmittelverzehrs (KiESEL) ist gestartet. Dazu besuchen Interviewer/-innen in einem Mobil 1.000 Kinder aus ganz Deutschland, um die Eltern zum Lebensmittelverzehr ihrer Kinder zu befragen.
22.06.2015
Die vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Kooperation mit der KiGSS Welle 2 des Robert Koch-Instituts (RKI) durchgeführte repräsentative Bevölkerungsbefragung möchte den Lebensmittelverzehr von Kindern untersuchen.
Die Daten fließen in die BfR-Risikobewertung von Lebensmitteln ein. "Die aktuelle Studie soll uns in die Lage versetzen, unsere Risikobewertungen auf dem aktuellen Ernährungsverhalten von Kindern aufzubauen", sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Die letzte deutschlandweite repräsentative Befragung zur Erhebung von Verzehrsdaten bei Kindern dieser Altersgruppe wurde vor zwölf Jahren durchgeführt (VELS-Studie). Mit der KiESEL-Studie werden die Daten nun aktualisiert.
Die Kinder-Ernährungsstudie zur Erfassung des Lebensmittelverzehrs erhebt deutschlandweit Daten zum Lebensmittelverzehr von Kindern im Alter von sechs Monaten bis einschließlich fünf Jahren. Die KiESEL-Studie wird als Modul der "Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS Welle 2)" des RKI durchgeführt. Mit der repräsentativen KiESEL-Studie soll die Sicherheit von Lebensmitteln verbessert werden. Dafür werden aktuelle Informationen dazu benötigt, was und wie viel gegessen wird. Die Studienergebnisse fließen in die BfR-Risikobewertungen zu Zusatzstoffen, Pflanzenschutzmittelrückständen oder unerwünschten Stoffen in Lebensmitteln ein. So kann realistischer geschätzt werden, ob beispielsweise die zugelassenen Mengen an Zusatzstoffen in Süßigkeiten oder Rückständen von Pflanzenschutzmitteln auf Obst oder Gemüse sicher sind oder weiter begrenzt werden sollten.
Teilnehmen können nur Kinder, die bereits im Rahmen der KiGGS-Studie befragt wurden. Eine Gruppe aller KiGGS-Teilnehmer wird per Zufall ausgewählt und eingeladen, an der KiESEL-Studie teilzunehmen. Die Familien protokollieren an insgesamt 4 Tagen in einem Ernährungstagebuch alle von den Kindern gegessenen Lebensmittel mit Mengen-/Gewichtsangabe, Marke und Verpackung des Produktes sowie Getränke. Im Anschluss an die Datenerhebung wird der durchschnittliche, tägliche Verzehr beispielsweise von tierischen oder pflanzlichen Lebensmittel nach Geschlecht, Alter oder Region ausgewertet. Die Daten können auch mit den aus der KiGGS-Studie erhobenen Daten verknüpft werden. Erste Ergebnisse sollen 2018 vorliegen.
Weitere Informationen sind auf der BfR-Homepage unter <link http: www.kiesel-studie.html _blank external-link-new-window zur>www.kiesel-studie.html abrufbar.
Informationen zu KIGGS gibt es auf der KiGGS-Homepage <link http: www.kiggs-studie.de _blank external-link-new-window von>www.kiggs-studie.de.
Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vom 22.06.2015.
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