Schulabsentismus
Neue Wege für schulabsente junge Menschen


Rund 180 Teilnehmende aus der Jugendsozialarbeit setzten sich bei der Online-Fachtagung „Beziehungen gestalten – Jugendsozialarbeit im Kontext von Schulabsentismus“ am 4. Mai 2023 mit den Herausforderungen auseinander und arbeiteten an Lösungen. Das Ergebnis: Es braucht neue Wege und Methoden, die (Re-)Integration in Schule und damit einen Schulabschluss zu erreichen. Investitionen in Jugendsozialarbeit seien dabei Investitionen in die Zukunft.
11.05.2023
Schon vor der Corona-Pandemie blieb eine nicht unerhebliche Zahl junger Menschen unerlaubt der Schule fern. Dann war das Zuhause bleiben offiziell verordnet. Seitdem ist die Zahl der jungen Menschen noch größer geworden, denen es schwerfällt, wieder in einen geregelten Schulbesuch zurückzufinden. Schulabsentismus erhöht das Risiko, keinen Schulabschluss zu erhalten. Auf der Online-Fachtagung „Beziehungen gestalten – Jugendsozialarbeit im Kontext von Schulabsentismus“ widmeten sich die Teilnehmenden an dahingehenden Lösungsstrategien zur Überwindung der mit Schulabsentismus zusammenhängenden Herausforderungen.
Die Ergebnisse
Auf der Fachtagung sei deutlich geworden, dass Schulabsentismus nur multiprofessionell begegnet werden könne. Das System Schule müsse ergänzt werden durch die Möglichkeiten und Ansätze sozialer Arbeit an und außerhalb der Schule. „Jugendsozialarbeit unterliegt nicht den Zwängen einer ‚Schullogik‘, die von vielen jungen Menschen als nicht kompatibel mit den eigenen Prioritäten empfunden wird“, so Christiane Giersen, Vorständin der BAG EJSA, „sie kann daher im besten Fall auf Augenhöhe mit den jungen Menschen Prozesse gestalten, die dazu beitragen realistische Zukunftsszenarien zu entwerfen und Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen“.
Jugendsozialarbeit als Teil einer flächendeckenden Infrastruktur könne sowohl als Schulsozialarbeit in der Schule als auch als soziale Arbeit außerhalb der Schule immer wieder die Beziehung zu den jungen Menschen herstellen, die den Anschluss verloren haben oder zu verlieren drohen. Entsprechende Rahmenbedingungen seien allerdings vielerorts noch herzustellen. Tom Urig, Geschäftsführer der BAG KJS, fordert: „Damit Schulsozialarbeiter:innen auf eine intensive Beziehungsarbeit mit jungen Menschen eingehen können, brauchen sie auch selbst Rahmenbedingungen, die ihre Arbeit sichern und Teamarbeit ermöglichen. Für eine gute Kooperation muss dabei geklärt werden, welche Rolle etwa die Schule sowie Jugendhilfe in diesem Kontext übernehmen kann und soll.“
Quelle: IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Deutschland e.V. vom 04.05.2023
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