Freiwilliges Engagement

Müller-Klepper erwartet Aufwärtsentwicklung für Bundesfreiwilligendienst

Wiesbaden. Dass der neue Bundesfreiwilligendienst, der am 1. Juli gestartet ist, in Hessen wie im gesamten Bundesgebiet langsam anläuft, war nach Ansicht der Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, Petra Müller Klepper, zu erwarten. Sie rechnet mit einer positiven Entwicklung in den nächsten Monaten. „Es handelt sich um die typischen Anlaufschwierigkeiten, wie es bei neuen Angeboten dieser Art der Fall ist“, erklärte sie heute in Wiesbaden.

12.07.2011

Der Bundesfreiwilligendienst werde sich zu einem weiteren Baustein der Engagement-Landschaft entwickeln. „Die Träger in Hessen wollen und werden ihn als zusätzliche Chance nutzen – auch um über die jüngere Generation hinaus Altersgruppen zu erschließen“, so die Staatssekretärin. Das Besondere an dem neuen Angebot sei, dass es keine Altersbeschränkung gebe. „Der Bundesfreiwilligendienst ist für den Schulabgänger ab 16 Jahren genauso offen wie für Senioren“.

Auch sei die Dauer der Ableistung des Dienstes variabel. Es werde eine große Spannbreite von Tätigkeiten angeboten. Für Menschen, die sich der Gemeinschaft verpflichtet fühlten und die Erfahrungen im sozialen, kulturellen, ökologischen oder sportlichen Bereich suchten, stehe ein umfangreiches Angebot zur Verfügung, das den Interessen der Bewerberinnen und Bewerber entgegen komme.

Nach Auffassung der Staatssekretärin liegen die Gründe für die noch zögerliche Nachfrage nach Stellen im Bundesfreiwilligendienst auch in den laufenden Sommerferien in Hessen. Müller-Klepper: „Viele mögliche Bewerberinnen und Bewerber machen nach ihrem Schulabschluss erst einmal Urlaub. Erst nach ihrer Rückkehr legen sie sich fest, wohin die Reise beruflich gehen soll“. Sie geht davon aus, dass sich die Zahlen im Herbst nach oben bewegen werden.

Die Entwicklung in der Anlaufphase beim Bundesfreiwilligendienst weise Parallelen zum Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) auf, das ebenfalls Startprobleme gehabt habe. Während im Jahr 2002 nur 1.104 FSJ-ler in Hessen im Einsatz gewesen seien, habe sich die Zahl aktuell mit 3.940 Freiwilligen mehr als verdreifacht. „Das FSJ in Hessen ist eine Erfolgsgeschichte, die sich positiv für den Einzelnen und die Gesellschaft auswirkt“, bilanzierte die Staatssekretärin. Der Einsatz im Sozialbereich sei ein Element der Bildungslandschaft. Er stütze die Kultur des Helfens in der Gemeinschaft.

Insgesamt zeige die Entwicklung der vergangenen Jahre, dass Freiwilligendienste als eine Form des bürgerschaftlichen Engagements an Attraktivität und Bedeutung gewinnen. „Freiwilligendienste sind eine neue Form ehrenamtlichen Einsatzes, einer zivilgesellschaftlichen Haltung, durch die der Gemeinsinn gestärkt und Gelegenheit zur Partizipation gegeben wird“, unterstrich Petra Müller-Klepper.

Quelle: Hessisches Sozialministerium

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