Recht
Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung: Kinder dürfen nicht als billige Arbeitskräfte missbraucht werden
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Zum Welttag gegen Kinderarbeit am 12. Juni sprach sich der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, gegen den Missbrauch von Kindern als billige Arbeitskräfte aus.
12.06.2013
Markus Löning erklärte:
Es ist erschreckend, dass weltweit 215 Millionen Kinder jeden Tag arbeiten müssen, um sich oder ihre Familien zu unterstützen. Sie schuften in Steinbrüchen, auf Baumwollfeldern oder in Textilfabriken, werden als Haussklaven missbraucht oder als Soldaten eingesetzt, ihre Körper werden verkauft.
Weltweit haben 177 Staaten die Konvention zur Abschaffung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit ratifiziert. Aktuell sehen wir jedoch, dass Kinder weiterhin als billige Arbeitskräfte missbraucht und ausgebeutet werden, zum Beispiel auf Baumwollfeldern in Usbekistan, an Nähmaschinen in Bangladesch, bei der Herstellung von Lehmziegeln in Pakistan oder der Kakaoernte in Côte d’Ivoire.
Wir müssen mehr tun, um Kindern ein kindgerechtes Leben zu ermöglichen. Sie sollten zur Schule gehen und lernen, sie sollten spielen und sich mit ihren Freunden treffen können. Dabei kann jeder von uns einen kleinen Beitrag leisten – fragen Sie nach den Produktionsbedingungen beim Kauf eines T-Shirts.
Darüber hinaus müssen wir die wichtigste Ursache für Kinderarbeit, nämlich die Armut der Eltern, bekämpfen. Das ist das wichtigste entwicklungspolitische Ziel der Bundesregierung.
Hintergrund:
Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) rief 2002 erstmals zum Welttag gegen Kinderarbeit auf. Seitdem wird der Tag jährlich am 12. Juni begangen. Er soll die Aufmerksamkeit auf das Schicksal von Millionen von Kindern in der ganzen Welt richten.
177 Staaten haben die ILO-Konvention Nr. 182 zur Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit ratifiziert, 166 Staaten die Konvention Nr. 138 zum Mindestalter für die Zulassung zur Beschäftigung.
Markus Löning trifft am Welttag gegen Kinderarbeit die Ombudsfrau für Menschenrechte des usbekischen Parlaments, Frau Raschidowa, und wird mit ihr auch über den Zwangseinsatz von Kindern für die jährliche Baumwollernte sprechen.
Quelle: Auswärtiges Amt vom 11.06.2013
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