Kinderschutz
Landesweites Kinderschutzprojekt für Krankenhäuser in Sachsen
Jugendministerin Christine Clauß resümierte mit einer Abschlussveranstaltung das zweijährige Projekt »Hinsehen Erkennen Handeln – Kinderschutz im Gesundheitswesen in Sachsen«.
14.11.2013
Jugendministerin Christine Clauß dankte vor allem den vielen Akteuren aus dem medizinischen und dem Jugendhilfebereich, die zusätzlich zu ihren dienstlichen Verpflichtungen die regional ausgerichteten Vorgehensweisen und Inhalte auf dem Informationsmaterial erarbeiteten. »Diese komplexe, landesweite Implementierung von Verfahrenswegen für Kinderschutz in Krankenhäusern ist beispielgebend in Deutschland«, sagte die Ministerin. Dem Projekt vorausgegangen war ein zweijähriges Modellprojekt, durch das am Standort Dresden ein Beispiel bester Praxis im Umgang mit Kinderschutzfällen im Krankenhaus erarbeitet wurde. Seit April 2012 wurden diese Vorgehensweisen, Strukturen und Materialien für die 14 weiteren sächsischen Krankenhäuser mit integrierten Kinderkliniken bzw. Kinder- und Jugendpsychiatrien entsprechend der regionalen Gegebenheiten modifiziert. Dies erfolgte durch die Einberufung von Regionalkonferenzen für Fachkräfte aus dem medizinischen und dem Kinder- und Jugendhilfebereich.
Inhalt des Projektes war die Strukturierung und Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen der Gesundheitshilfe und der Kinder- und Jugendhilfe mit dem Ziel der Unterstützung bei Kindeswohlgefährdungen. Dazu entwickelten die Projektträger des Uniklinikums Dresden an 14 Krankenhäusern in zehn sächsischen Gebietskörperschaften neue Strukturen, Verfahrenswege und Informationsmaterialen, die Ärzten und medizinischem Personal Sicherheit im Umgang bei Verdacht auf Kindesmisshandlung oder Kindesvernachlässigung geben sollen.
Der Freistaat förderte in den Jahren 2012 und 2013 für die Koordination der sachsenweiten Implementierung zwei Personalstellen am Uniklinikum Dresden. Die zusätzlichen Leistungen für die Diagnostik von Kinderschutzfällen und die Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendhilfebereich tragen die jeweiligen Krankenhäuser eigenständig. Das Projekt ist zentraler Bestandteil der Kinderschutzarbeit und der Etablierung von Frühen Hilfen der vergangenen Jahre.
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz vom 13.11.2013
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