Berlin

Kitaentwicklungsbericht 2024

Der Berliner Senat hat den Kitaentwicklungsbericht 2024 beschlossen. Der Bericht zeigt die Erfolge beim Ausbau der Betreuungsplätze, so dass mehr Eltern von ihrer Wahlfreiheit Gebrauch machen können. Trotz sinkender Kinderzahlen gibt es regionale Versorgungslücken. Die Zahl der pädagogischen Fachkräfte ist seit 2019 um 3.600 auf 36.200 gestiegen.

29.10.2024

Der Berliner Senat hat in seiner Sitzung am 15. Oktober auf Vorlage der Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Katharina Günther-Wünsch, den Kitaentwicklungsbericht 2024 beschlossen. Der jährlich erscheinende Bericht analysiert den aktuellen Stand und die Entwicklung des Kitasystems von 2019 bis 2023.

Im Kitaentwicklungsbericht werden die positiven Effekte des kontinuierlichen Platzausbaus der vergangenen Jahre deutlich. Dadurch stehen den Eltern heute deutlich mehr Kitaplätze zur Verfügung, sodass sie ihr Wunsch- und Wahlrecht in vielen Bezirken besser wahrnehmen können. Hingegen ist die Zahl der in Berliner Kitas und Kindertagespflegestellen betreuten Kinder rückläufig. Der Grund ist der Rückgang der sehr jungen Kinder im Alter von 0 bis unter 2 Jahren. Diese demografische Entwicklung führte dazu, dass die im Kindertagesstättenentwicklungsplan (KEP) 2023-2027 prognostizierte Anzahl betreuter Kinder im Jahr 2023 nicht erreicht wurde.

Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie:

„Die aktuellen Entwicklungen im Kitabericht verdeutlichen, dass Eltern zunehmend mehr Wunsch- und Wahlfreiheit erhalten, dennoch müssen wir gemeinsam mit den Trägern der Kitas die verbleibenden regionalen Versorgungslücken schließen. Insbesondere gilt es, die Kinder zu erreichen, die bisher nur schwer Zugang zu einem Betreuungsplatz haben. Nur so können wir allen Kindern den Einstieg ins Bildungssystem ermöglichen und ihre Bildungschancen von Anfang an stärken. Vor allem im Hinblick auf das Kita-Chancenjahr bleibt dies eine vorrangige Aufgabe in der Bildungslandschaft, die nur mit ausreichend Platzkapazitäten und personellen Ressourcen realisiert werden kann.“

Kernaussagen des Kitaentwicklungsberichts 2024

  • Bevölkerungsrückgang: 2023 lebten rund 8.000 Kinder unter sieben Jahren weniger in Berlin als 2019. Hauptgrund sind die kleineren Geburtenjahrgänge 2022 und 2023.
  • Erfolge beim Platzausbau: Seit 2019 wurden rund 25.000 Kitaplätze neu geschaffen oder erhalten. Berlin verfügt damit über 197.300 betriebserlaubte Plätze.
  • Betreuungszahlen: Erstmals wurden 2023 weniger Kinder betreut als im Vorjahr – ein Rückgang von rund 2.800 auf insgesamt 169.900 Kinder. Dieser Rückgang geht auf die sinkenden absoluten Kinderzahlen zurück, prozentual betrachtet wurden 2023 hingegen mehr Kinder in Kindertagesbetreuung betreut als in den Vorjahren, was zeigt, dass die Bemühungen und niedrigschwelligen Angebote Wirkung zeigen und mehr Eltern bereit sind, ihre Kinder in einer Kita betreuen zu lassen. Zum 31. Dezember 2023 waren rund 15.800 der von den Trägern als angeboten gemeldeten Plätze nicht belegt.
  • Regionale Unterschiede: Die Versorgungslage variiert stark sowohl regional als auch bezirklich. In einigen Regionen Berlins, wie beispielsweise Spandau oder Reinickendorf, können fehlende Platzkapazitäten auch perspektivisch nicht durch Platzangebote in angrenzenden Regionen gedeckt werden. Ein gezielter Platzausbau ist daher weiterhin erforderlich, um in diesen Regionen Versorgungslücken zu schließen.
  • Personalentwicklung: Die Zahl der pädagogischen Fachkräfte stieg seit 2019 um rund 3.600 auf insgesamt 36.200 Personen. Gleichzeitig wurde im Schuljahr 2022/2023 mit 3.200 Absolvent*innen der bisher höchste Ausbildungsabschluss verzeichnet. 

Quelle: Senatskanzlei Berlin vom 15.10.2024

Back to Top