Internationaler Tag der Kinderrechte
Kinderrechte in Deutschland in Gefahr
Anlässlich des Internationales Tages der Kinderrechte weist der Bundesverband Der Kinderschutzbund auf die in Deutschland gefährdeten Kinderrechte hin. Es fehlt unter anderem an Fachkräften in der Kinder- und Jugendhilfe und an Inobhutnahmeplätzen. Der Kinderschutzbund hat für mehr Sichtbarkeit und politischen Druck die Kampagne „Wen kümmert's?“ ins Leben gerufen.
22.11.2024
Anlässlich des internationalen Tags der Kinderrechte, macht der Kinderschutzbund auf die prekäre Lage Kinderrechte in Deutschland aufmerksam.
„Kinder haben Rechte, aber leider muss man für Deutschland konstatieren: Diese Rechte sind in Gefahr. Weder politisch noch gesellschaftlich wird genug getan, um die Einhaltung der Kinderrechte zu gewährleisten“,
so Professorin Sabine Andresen, Präsidentin des Kinderschutzbundes.
„Der Mangel an Lehrkräften und der schlechte bauliche Zustand vieler Schulen im Land, höhlen das Recht auf Bildung aus. Hunderttausende Unterrichtsstunden fallen jedes Jahr bundesweit ersatzlos aus. Unterricht findet zum Teil in Containerunterkünften statt, Schwimmunterricht wird vielerorts wegen fehlender Schwimmhallen gar nicht mehr erteilt. Auch in den Kindertagesstätten ist die Situation nicht besser. Kinder, die einen besonderen Förderungsbedarf haben, fallen derzeit fast zwangsläufig durchs Raster, weil Fachkräfte fehlen. Dabei ist insbesondere die Sprachförderung in Zeiten von großen Migrationsbewegungen ein elementarer Schlüssel für den späteren Schulerfolg,“
so Andresen weiter.
„Wer dieser Tage mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendämter oder Beschäftigten der Jugendhilfe spricht, hört von unhaltbaren Zuständen. Weil Inobthutnahmeplätze fehlen, bringen Mitarbeitende Kinder, die dringend aus ihren Familien genommen werden müssen, privat bei sich unter. Das ist selbstverständlich aller Ehren wert und angesichts der Situation auch richtig und nachvollziehbar. Aber politisch und gesellschaftlich müssen wir dafür sorgen, dass so etwas nicht nötig ist. Kinder in einer solchen Krisensituation haben ein Recht darauf, in angemessener Weise psychologisch unterstützt und in einem geschützten Raum unter Aufrechterhaltung aller fachlichen Standards betreut zu werden,“
so Kinderschutzbund-Präsidentin Andresen.
Mit seiner Kampagne „Wen kümmert’s?“ macht Kinderschutzbund auf diese Zustände aufmerksam und will politischen Druck aufbauen, damit Kinder und Jugendliche und ihre Rechte, endlich die Priorität erfahren, die sie brauchen.
Alle Informationen zur Kampagne des Kinderschutzbundes finden Sie auf www.kinderschutzbund.de/wenkuemmerts
Quelle: Kinderschutzbund vom 19.11.2024
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
-
Monographie / Buch
Einrichtungen stationärer Hilfen zur Erziehung
-
Anleitung / Arbeitshilfe
klicksafe-Materialpaket
-
Datenbank / Index
Personalkrise in der Kindertagesbetreuung spitzt sich zu-Fachkräftebarometer
-
Zeitschrift / Periodikum
AFET-Fachzeitschrift Dialog Erziehungshilfe 3-2024
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Stellungnahmen und Positionspapiere zum Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe - Zusammenstellung
Projekte zum Thema
-
Deutsch-Europäisches Forum für Urbane Sicherheit e.V. und Deutscher Präventionstag
CleaRNetworking
-
Kinder- und Jugendring Sachsen e.V. (KJRS e.V.)
BERUFung Jugendarbeit
-
Triple P Deutschland
ERASMUS+ PECE
-
Reinhard Gansert
SpoSpiTo-Bewegungs-Pass an Grundschulen – Laufend zu mehr Gesundheit und Klimaschutz
-
Stiftung Kinder forschen
KiQ – gemeinsam für Kita-Qualität: Wenn Entdecken und Forschen zum Alltag werden
Institutionen zum Thema
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Mansfeld-Löbbecke-Stiftung von 1833
-
Verband / Interessenvertretung
Kinder- und Jugendinteressenvertretung Hessen
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstsein
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
faX Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend für Stadt und Landkreis Kassel
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung