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"KinderHabenRechtePreis" geht an den NDR für die Kindernachrichten in Gebärdensprache
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Der Gewinner heißt NDR: Das niedersächsische Sozialministerium und der niedersächsische Kinderschutzbund haben den Norddeutschen Rundfunk für seine Kindernachrichten in Gebärdensprache mit dem "KinderHabenRechtePreis" 2014 ausgezeichnet.
22.09.2014
68 Projekte hatten sich an der Ausschreibung beteiligt. Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt übergab den mit 4000 Euro dotierten Preis am Freitag, 19. September im GOP Theater in Hannover an Niels Rasmussen, der im NDR den Programmbereich Online & Multimedia verantwortet, und Jörgpeter von Clarenau, den Leiter des Mikado-Kinderradios von NDR Info.
"Eine Radiosendung in Gebärdensprache - hier bekommt der Begriff 'Barrierefreiheit' eine ganz neue Perspektive", so begründet die Jury ihre Entscheidung. "Der Norddeutsche Rundfunk schöpft mit dieser Sendung alle medialen Möglichkeiten zur Inklusion aus und bietet Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen damit neue Wege, selbstständig am öffentlichen Leben teilzunehmen. Dies hat uns enorm begeistert!"
Joachim Knuth, NDR Programmdirektor Hörfunk: "Herzlichen Glückwunsch an die Kolleginnen und Kollegen. Ich freue mich über die Auszeichnung für die Kindernachrichten in Gebärdensprache, mit denen wir unser Angebot für Kinder und Jugendliche ausgeweitet haben. Wir wollen, dass Menschen, denen vieles nicht so leicht fällt, teilhaben können an dem, was auf der Welt passiert und unsere Gesellschaft bewegt. Ich freue mich, dass dieser Gedanke mit dem Preis gewürdigt wird."
Die Idee zu diesem im deutschsprachigen Raum einmaligen Projekt hatte NDR Redakteurin Ursula Heerdegen-Wessel. Die Leiterin der Redaktion "Barrierefreie Angebote und NDR Text" freut sich ganz besonders über die Auszeichnung: "Der NDR hat in den vergangenen Jahren seine barrierefreien Angebote immer weiter ausgebaut. Wir untertiteln inzwischen 70 Prozent des NDR Fernsehens und haben die Zahl der Hörfilmproduktionen stark erhöht. Mit Onlineprojekten wie Musikvideos in Gebärdensprache und eben den Kindernachrichten haben wir absolutes Neuland betreten. Der KinderHabenRechtePreis ist eine tolle Auszeichnung und spornt uns an, das Ziel nie aus den Augen zu verlieren, möglichst viele Menschen durch die barrierefreien Angebote an unserem Informations- und Unterhaltungsangebot teilhaben zu lassen."
Die Kindernachrichten in Gebärdensprache der Reihe "Was diese Woche wichtig war" beruhen auf einer Gemeinschaftsproduktion der Nachrichtenredaktion Hörfunk, des Mikado Kinderradios von NDR Info und von NDR.de. Seit Mitte 2012 ermöglicht sie gehörlosen und stark schwerhörigen Kindern einen barrierefreien Zugang zu seriösen, altersgerecht aufbereiteten Nachrichten. Auf Basis der Radioausgabe von "Was diese Woche wichtig war", die sonnabends (11.40, 14.40 und 17.40 Uhr) auf NDR Info läuft, wird jede Woche eine Online-Version der Sendung in Gebärdensprache produziert.
Auch hier sind ebenso wie in der Radiosendung Kinder nicht nur Zielgruppe, sondern direkt an der Entstehung ihrer Nachrichten beteiligt. Schüler der Hamburger Elbschule - Bildungszentrum Hören und Kommunikation - übersetzen für andere stark schwerhörige oder gehörlose Kinder in Gebärden, was die Kinder im Radio sagen. Die redaktionellen Texte von "Was diese Woche wichtig war" werden von einer Gebärdensprachdolmetscherin übersetzt.
Das Preisgeld wird der NDR spenden. 3000 Euro bekommt der Verein Hörknirpse, der im Raum Hannover/Hildesheim/Harz seit zehn Jahren Eltern von stark schwerhörigen Kindern berät und unterstützt. 1000 Euro gehen an die Hamburger Elbschule.
Der KinderHabenRechtePreis wird seit 2008 verliehen. In diesem Jahr standen unter dem Motto "Zusammen. Überall" Projekte und Initiativen im Mittelpunkt, die die Selbstständigkeit von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung fördern und dafür sorgen, dass diese aktiv am Leben der Gemeinschaft teilnehmen. Den 2. Platz belegte der Sportverein Eintracht Bad Fallingbostel für das Schwimmprojekt "Seepferdchen". Rang drei ging an die Ernst Reuter Schule / Calenberger Schule in Pattensen für die Initiative "Inklusion beginnt im Herzen".
Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk vom 19.09.2014
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