Kinder- und Jugendarbeit
Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt fordert verstärkte e-Partizipation für junge Menschen
Der Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. (KJR LSA) fordert die Landesregierung auf, die Kinder- und Jugendpolitik wieder mehr in den Fokus zu rücken und junge Menschen verstärkt in die Entscheidungsfindung einzubeziehen, beispielsweise durch das Internet.
05.07.2012
"Junge Menschen sind ExpertInnen für ihre Belange und zudem mit dem Medium Internet bestens vertraut", erklärt Nicole Stelzer, Geschäftsführerin des KJR LSA, den Beschluss der 28. Mitgliederversammlung der Jugendverbände zu e-Partizipation.
Der KJR spricht sich dafür aus, dass den Möglichkeiten der sogenannten e-Partizipation in der Politik künftig mehr Bedeutung beigemessen wird. Diese soll Beteiligungsmöglichkeiten und den Austausch mit der Politik fördern. "Insbesondere junge Menschen tauschen sich schon jetzt in Sozialen Netzwerken vielfach über politische Themen aus", erläutert Nicole Stelzer die Forderung. "Sie organisieren online Flashmobs, beteiligen sich an Unterschriftenaktionen oder Online-Petitionen. Die Nutzung des Internets ist für Jugendliche ganz selbstverständlich. Sie sind mit den vielfältigen Möglichkeiten, die es ihnen bietet, aufgewachsen und vertraut."
Junge Menschen sind in Sachsen-Anhalt gesellschaftlich engagiert. Laut der 2011 erschienen jeps-Studie "Jugend. Engagement. Politische Sozialisation" sind 44,9 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 15 Jahren ehrenamtlich aktiv und gestalten damit ihr Umfeld bewusst mit. Durch ihr Engagement in den vielfältigen Jugendver bänden im Land kennen sie demokratische Strukturen und verstehen es, eigene Interessen und Ideen zu kommunizieren und an deren Umsetzung aktiv mitzuwirken. Immer stärker greifen sie dabei auch auf das Internet zurück.
In der Kombination dieser beiden Punkte sieht der KJR eine große Chance für Sachsen-Anhalt. Er fordert daher, die Kompetenzen und Fähigkeiten junger Menschen stärker zu nutzen und ihnen deutlich mehr Mitsprachemöglichkeiten einzuräumen. Die Mitgliedsverbände des KJR empfehlen der Landesregierung, einen stärkeren Fokus sowohl auf die Jugendpolitik, wie auch auf die Beteiligungsmöglichkeiten junger Menschen durch das Internet zu richten.
Quelle: KJR LSA
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