FORUM Jugendhilfe

Kinder- und Jugendarmut im Fokus der aktuellen Ausgabe

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen und ihrer Familien, die in Armut leben, verharrt in Deutschland seit Jahren auf einem hohen Niveau – die Chancen des sozialen Aufstiegs haben sich seit Jahrzehnten verringert. Die durch die aktuelle Krise ausgelösten steigenden Energiepreise und die Inflation verschärfen diese Tendenz zusätzlich. Das neue FORUM Jugendhilfe befasst sich vertiefend mit dem Thema Kinder- und Jugendarmut

11.05.2023

Vor dem Hintergrund des gesetzlichen Auftrags der Kinder- und Jugendhilfe, für gerechte Teilhabechancen zu sorgen, hat sich die AGJ im Jahr 2022 intensiv und handlungsfeldübergreifend mit dem Thema Kinder- und Jugendarmut auseinandergesetzt. Entstanden ist aus diesem Prozess das 30-seitige Positionspapier „Armutssensibles Handeln – Armut und ihre Folgen für junge Menschen und ihre Familien als Herausforderung für die Kinder- und Jugendhilfe“, das im Dezember 2022 vom AGJ-Vorstand beschlossen wurde.

Die AGJ hat das Positionspapier und den damit angestoßenen Diskussionsprozess zum Anlass genommen, einige Themen des Papiers mit diesem Schwerpunktheft des FORUM Jugendhilfe zu vertiefen. Neben einem einführenden Beitrag, der sich mit Armut und ihren Folgen für junge Menschen als Herausforderung für die Kinder- und Jugendhilfe befasst und die wesentlichen Aussagen des AGJ-Papiers zusammenfasst, finden sich in dieser Ausgabe ein Interview mit Paula Wenning (Kinderschutzbund) zur Kindergrundsicherung. Eingegangen wird darin auf den aktuellen Stand, die Bewertung der politischen Situation und was jetzt aus Sicht der Kinder- und Jugendhilfe weiter getan werden muss. Darüber hinaus gibt es einen Beitrag zur EU-Kindergarantie von Hanna Schlegel (AGJ). Mit dem Aspekt der sozialen Infrastruktur beschäftigen sich Nora Jehles (TH Köln) und Alexander Mavroudis (LVR-Landesjugendamt Rheinland). Des Weiteren geht der Beitrag von Prof. Dr. Peter Rahn (Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen) der Frage nach, wie armuts-sensibles Handeln in der Kinder- und Jugendhilfe als Teil einer Armutsbekämpfungsstrategie aussehen kann. Wichtig war es der AGJ auch, das Thema Wohnungslosigkeit aufzugreifen. Dafür gewonnen hat sie Martin Kositza (BAG Wohnungslosenhilfe), der sich in seinem Beitrag mit dem Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit beschäftigt, sowie Markus Seidel und Kira Scholz (Off Road Kids Stiftung) sowie Claudia Kornetzki, die den Fokus auf obdachlose Minderjährige und junge Erwachsene legen.

Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit

Quelle: Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ

Redaktion: Silja Indolfo

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