Jugendpolitik
Kinder brauchen sichere Straßen und mehr Rücksicht im Straßenverkehr
![Zwei Schüler mit Rücksäcken und Fahrradhelmen fahren auf einem Fahrradweg, gesäumt von einer Wiese und Bäumen Zwei Schüler mit Rücksäcken und Fahrradhelmen fahren auf einem Fahrradweg, gesäumt von einer Wiese und Bäumen](/fileadmin/_processed_/6/9/csm_Fotolia_213182067_Subscription_XXL_cb28b51ec6.jpg)
Zum Tag der Verkehrssicherheit ruft das Deutsche Kinderhilfswerk PKW- und LKW-Fahrerinnen und -Fahrer zu mehr Rücksicht gegenüber Kindern im Straßenverkehr auf. Aus Sicht der Kinderrechtsorganisationen ist zudem eine veränderte Verkehrspolitik notwendig, um für mehr Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr zu sorgen. Wichtig ist es auch, Kinder und Jugendliche an den kommunalen Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit zu beteiligen.
22.06.2020
Kinder sind Expertinnen und Experten in eigener Sache wenn es darum geht, Gefahrensituationen im Straßenverkerkehr zu identifizieren und Hinweise zu geben, wie effektive Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können. Deshalb sei es wichtig, gerade Kinder bei der Entwicklung von Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit zu beteiligen, betont das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) zum Tag der Verkehrssicherheit am 20. Juni.
Kinder auf rücksichtsvolle Fahrweise angewiesen
„Nicht umsonst steht die gegenseitige Rücksichtnahme an erster Stelle der Grundregeln in der Straßenverkehrsordnung. Durch die Zunahme des PKW- und LKW-Verkehrs ist das Miteinander im komplexen Beziehungsgeflecht des Straßenverkehrs an vielen Stellen zunehmend schwieriger. Gerade kleine Kinder sind deshalb auf eine rücksichtsvolle Fahrweise des motorisierten Straßenverkehrs angewiesen. Nur dadurch kann verhindert werden, dass Angst und Unsicherheit die ständigen Wegbegleiter von Kindern im Straßenverkehr sind“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„Leider vergessen die Erwachsenen viel zu schnell, wie schwierig und gefährlich viele Situationen im Straßenverkehr für sie als Kind waren. Deshalb sollten sie immer wieder einen Perspektivwechsel vornehmen und sich in die Lage von Kindern hineinversetzen, um die besonderen Bedürfnisse von Kindern im Straßenverkehr zu verstehen. Wohlmeinende Appelle sind dabei ein wichtiger Weg, aber auch Strafen sind notwendig, um ein Umdenken bei uneinsichtigen PKW- und LKW-Fahrerinnen und -Fahrern zu erreichen“, so Hofmann weiter.
In die Lage von Kindern hineinversetzen
Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes ist auch eine Reform der Straßenverkehrsordnung für mehr Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr notwendig. So sollten Kommunen leichter sogenannte Schulstraßen mit temporären Durchfahrtsbeschränkungen an Schulen einrichten können und Tempo 30 überall dort gelten, wo Kinder unterwegs sind. Zugleich sollten die Ordnungsbehörden härter gegen Raserinnen und Raser sowie Falschparker vor Kitas und Schulen vorgehen.
Der Tag der Verkehrssicherheit wurde 2005 vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat ins Leben gerufen. Seitdem werden jedes Jahr am 3. Samstag im Juni unter dem Motto „Gemeinsam für mehr Sicherheit“ unterschiedlichste Aktionen und Veranstaltungen von zahlreichen Akteuren durchgeführt, um den Menschen Themen der Verkehrssicherheit näherzubringen und erlebbar zu machen. In der Vergangenheit gab es deutschlandweit zahlreiche Aktionen, die dem Tag der Verkehrssicherheit sein vielfältiges Gesicht geben.
Weitere Informationen: www.tag-der-verkehrssicherheit.de
Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk e.V.
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
-
Webangebot / -portal
Informationen zum Thema "Einrichtungsaufsicht"
-
Studie
Demokratiebildungsprozesse bei Kindern im Übergang von der Kita in die Grundschule.
-
Studie
Explorative Studie: Kinderrechtebasierte Demokratiebildung im außerunterrichtlichen Ganztag. Ergebnisse einer bundesweiten quantitativen Befragung pädagogischer Fachkräfte im Hort und Ganztag im Primarbereich
-
Broschüre
Kinder- und Jugendhilfe in der Krise – Zur Frage der Rechtmäßigkeit pauschaler Standardabsenkung bei (vorläufiger) Inobhutnahme und Hilfegewährung für geflüchtete unbegleitete Minderjährige
-
Broschüre
Mitsprechen, mitbestimmen, mitgestalten – Praxiswissen zu Beteiligung in der Heimerziehung (SOS kompakt, Ausgabe 8)
Projekte zum Thema
-
Triple P Deutschland
ERASMUS+ PECE
-
Reinhard Gansert
SpoSpiTo-Bewegungs-Pass an Grundschulen – Laufend zu mehr Gesundheit und Klimaschutz
-
Kinderschutz und Kinderrechte in der digitalen Welt
-
Schulen
Bewegungs-Pass an Grundschulen
-
Fussverkehr Schweiz
Bewegen, begegnen, beleben in Quartieren von Bern und Zürich
Institutionen zum Thema
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstsein
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
faX Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend für Stadt und Landkreis Kassel
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung
-
Sonstige
ZAnK – Zentrale Anlaufstelle für grenzüberschreitende Kindschaftskonflikte und Mediation
-
Sonstige
Koordinationsstelle Kinderarmut des LVR-Landesjugendamts (Landschaftsverband Rheinland)