Transfer-Publikation
Gut begleitet – stark gemacht!


Eine frisch erschienene Transfer-Publikation der Berliner Programme LernBrücken – häusliches Lernen begleiten, Integrative Mobile Jugend-Lern-Hilfe.Jetzt und Mobile Jugend-Lern-Hilfe.Jetzt beschäftigt sich mit Fragen rund um das Thema Kinder und Jugendliche in Krisenzeiten begleiten und unterstützen und zeigt zudem die Herausforderungen sowie Wirklogik dieser Programme und gibt konkrete Einblicke in die Arbeit der verschiedenen Akteur:innen.
11.05.2023
Wie können Kinder und Jugendliche in Krisenzeiten erfolgreich begleitet und in ihrer sozial-emotionalen Entwicklung gefördert werden? Was können Kooperationen von Jugendhilfeträgern mit Schulen, Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete und Wohngruppen bewirken? Welche Rolle spielen Eltern und Bezugspersonen und wie können diese unterstützt werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Transfer-Publikation der drei Berliner Programme LernBrücken – häusliches Lernen begleiten, Integrative Mobile Jugend-Lern-Hilfe.Jetzt und Mobile Jugend-Lern-Hilfe.Jetzt. Sie zeigt zudem die Herausforderungen sowie Wirklogik dieser Programme und gibt konkrete Einblicke in die Arbeit der verschiedenen Akteur:innen.
Herausforderungen während der Pandemie
Schulschließungen und Kontakteinschränkungen während der Corona-Pandemie stellten alle auf eine harte Probe: Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Eltern, Sorgeberechtigte sowie die Schüler:innen insbesondere in Risikolagen oder mit Fluchthintergrund. Die Berliner Schulen haben schnell reagiert und sind auf neue Lehrformen für Distanzunterricht umgestiegen. Doch die neuen Angebote erreichten nicht alle Kinder und Jugendlichen zu Hause, in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe oder Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete. Um diese Schüler:innen mit Lernmaterialien zu versorgen und im häuslichen Lernen sowie mit Freizeitangeboten und auch psychosozial zu unterstützen, haben die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin (SenBJF) mit LernBrücken – häusliches Lernen begleiten, Mobile Jugend-Lern-Hilfe.Jetzt und Integrative Mobile Jugend-Lern-Hilfe.Jetzt neue, bundesweit einmalige Programme, konzipiert.
Astrid-Sabine Busse, ehemalige Senatorin für Bildung, Jugend und Familie betonte hierzu:
„Insbesondere die Kinder und Jugendlichen in Risikolagen und mit Fluchtgeschichte konnten wir durch Programme wie LernBrücken, Mobile Jugend-Lern-Hilfe.Jetzt und Integrative Mobile Jugend-Lern-Hilfe.Jetzt schnell erreichen, um die während der Pandemie entstandenen Lernrückstände aufzuholen, sie sozial-emotional zu unterstützen und ihnen eine Perspektive zu geben.“
Gemeinsam stark – schnelle Hilfen in Krisenzeiten
Multiprofessionelle Unterstützungsteams, die durch Träger der freien Jugendhilfe aufgestellt wurden, reagierten direkt und schafften Hilfen und Unterstützung bei der Bewältigung der Schul- und Hausaufgaben, beim Aufbau sozial-emotionaler Kompetenzen oder bei der Durchführung verschiedener Freizeitangebote. Auch durch die Einbindung der Sorgeberechtigten entstand zusätzlich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und Beziehung zwischen allen Beteiligten, was für die zukünftige Kooperation und Zusammenarbeit eine wertvolle Grundlage bietet.
Konstruktiv und inspirierend
Nicht nur die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Sorgeberechtigten benötigen Unterstützung. Auch die pädagogischen Fachkräfte müssen durch Fortbildungen und Austausch gestärkt werden. Die unterschiedlichen Fortbildungsbedarfe wurden regelmäßig von den Programmteams der DKJS erfragt und darauf basierend anhand von Mikro-Fortbildungen und Impulsen für die Mitarbeitenden der Jugendhilfeträger organisiert. Die Inhalte behandelten vorwiegend pädagogische Ansätze und Methoden sowie programmspezifische bzw. programmübergreifende Themen und verfolgten das Ziel, die Fachkräfte zu empowern und für die Arbeit mit den unterschiedlichen Zielgruppen gleichermaßen zu sensibilisieren und zu stärken
Hoher Bedarf an Unterstützungsangeboten
Anne Rolvering, vorsitzende Geschäftsführende der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung fasst den dringenden Bedarf auch nach Corona und der Pandemie auf den Punkt bringend zusammen:
„Die große Nachfrage und das Feedback der Träger und Wohneinrichtungen macht deutlich: Der Bedarf an zusätzlichen Unterstützungsangeboten ist hoch – nicht nur während Pandemie-bedingter Krisen. Der Erfolg der Programme zeigt auch: Wenn Akteure partnerschaftlich und vertrauensvoll zusammenarbeiten, ist das wirksam.“
Auch Ylva Brehler-Wires, Programmleitung der drei DKJS-Programme hält nachdrücklich fest:
„Mit der Umsetzung der Programme haben wir gezeigt, dass es keine Raketenwissenschaft oder unendlich viel Geld braucht, um wirklich wirksam zu sein. Diese Programme lassen sich in jedem Maßstab und in jeder Kommune umsetzen, um die Lebensqualität und Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche merklich zu verbessern. Durch die Unterstützungsteams und Angebote erleben die Kinder und Jugendlichen Stabilität und Verlässlichkeit. Und darauf kommt es an.“
Weitere Informationen
Zum Hintergrund
Mobile Jugend-Lern-Hilfe.Jetzt ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und wird gefördert von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin (SenBJF). Das Programm wurde gemeinsam entwickelt von der DKJS, der SenBJF, Abteilung Jugend und Kinderschutz und der Liga der Spitzenverbände.
Integrative Mobile Jugend-Lern-Hilfe.Jetzt ist ein Programm umgesetzt von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und gefördert von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin. Das Angebot wurde gemeinsam entwickelt von der DKJS, der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten.
LernBrücken ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung agiert als Regiestelle und Programmagentur.
Zur Publikation
Quelle: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (dkjs) vom 09.05.2023
©
Dieser Artikel wurde auf der Website der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (dkjs) am 09.05.2023 erstveröffentlicht. Wir danken für die freundliche Genehmigung der Übernahme.
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