Mecklenburg-Vorpommern
Großes Interesse an Berufen im frühpädagogischen Bereich


In Mecklenburg-Vorpommern gab es in den vergangenen beiden Schuljahren wesentlich mehr Absolvent*innen in den frühpädagogischen Berufen als zur Deckung des Fachkräftebedarfs nötig waren. Dies zeigt, dass pädagogische Berufe stärker nachgefragt werden.
11.08.2023
Im Schuljahr 2022/2023 verzeichneten die beruflichen Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft circa 1.700 Absolventinnen und Absolventen. Die Prognose der Ausbildungsplatzplanung sah 800 Absolventinnen und Absolventen vor. Im Schuljahr 2021/2022 waren es ebenfalls 1.700 Absolventinnen und Absolventen. Die Ausbildungsplatzplanung prognostizierte auch in diesem Schuljahr 800 Absolventinnen und Absolventen.
Bildungsministerin Simone Oldenburg betonte diesbezüglich:
„Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Der Erzieherberuf wird stark nachgefragt und wir bilden in frühpädagogischen Berufen über Bedarf aus. Das ist eine gute Nachricht. Gemeinsam mit den Kita-Trägern müssen wir jedoch erreichen, dass mehr Absolventinnen und Absolventen in den Kitas in Mecklenburg-Vorpommern in den Beruf starten und nicht in andere Bundesländer wechseln. Die Landesregierung hat deswegen eine breit angelegte Fachkräfteoffensive gestartet. Wir müssen uns vom Land der besten Öffnungszeiten und der besten Betreuungsquote zum Land der noch besseren Arbeits- und Ausbildungsbedingungen entwickeln.“
Ausbildungsplatzplanung für das Jahr 2023
Laut Ausbildungsplatzplanung ergibt sich für das Jahr 2023 ein Mindestpersonalbedarf an pädagogischen Fachkräften in Höhe von 300 Neueinstellungen. Der Bedarf entsteht unter anderem aus der schrittweisen Nichtanrechnung derjenigen, die zu Staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern für 0- bis 10-Jährige (ENZ) ausgebildet werden. Ab dem Ausbildungsjahrgang 2023/2024 werden die sogenannten ENZ im ersten und zweiten Ausbildungsjahr nicht mehr auf den Stellenanteil einer Fachkraft angerechnet. Damit verbessern sich nicht nur die Ausbildungsbedingungen, sondern dadurch erhöht sich auch der Fachkräfteschlüssel. Bislang hat das Land auch angehende ENZ in den Personalschlüssel eingerechnet – mit 30 Prozent im ersten Ausbildungsjahr und mit 40 Prozent im zweiten Ausbildungsjahr. Ein weiterer Grund ist die geplante Verbesserung der Betreuungsrelation (Fachkraft-Kind-Verhältnis) im Kindergarten auf 1:14. Für diese Qualitätsmaßnahme werden ebenfalls zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher benötigt.
Der Ganztagsanspruch kann voraussichtlich erfüllt werden
„Die schrittweise Einführung des Ganztagsanspruchs ab dem Jahr 2026 löst voraussichtlich keinen zusätzlichen Fachkräftebedarf aus, denn bei uns im Land werden circa 75 Prozent der Grundschulkinder schon heute ganztätig gefördert. Der Rechtsanspruch auf Ganztagsförderung wird somit in diesem Umfang bereits erfüllt“,
sagte die Bildungsministerin.
Die Bertelsmann-Stiftung prognostiziert im „Fachkräfte-Radar für KiTa und Grundschule“ (Seite 27), dass aufgrund sinkender Kinderzahlen der Platzbedarf bis 2030 voraussichtlich zurückgeht, sodass mit dem prognostizierten Personalangebot die nicht-lineare Platzbedarfsentwicklung erfüllt wird und voraussichtlich noch 300 Fachkräfte für eine bessere Personalausstattung verfügbar wären.
Quelle: Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung Mecklenburg-Vorpommern vom 07.08.2023
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