Ganztagsbildung

Ganztagsausbau in Hessen: So viele Anträge genehmigt wie nie zuvor

Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz beim Besuch der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule in Wiesbaden

1.500 neue Stellen seit Beginn der Legislaturperiode, davon alleine 450 im kommenden Schuljahr 2018/2019 – das sind die Zahlen zum Ausbau ganztägiger Angebote in Hessens Schulen, die Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz am 19. Juni während eines Besuch der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule in Wiesbaden vorgestellt hat.

21.06.2018

„Schwerpunkt unserer Arbeit ist der Ausbau der Angebote an den Grundschulen, der ‚Pakt für den Nachmittag‘, der sich sehr gut entwickelt hat. Mittlerweile nehmen 25 von 33 Schulträgern – dies entspricht Dreivierteln aller Schulträger – mit insgesamt 208 Schulen in ganz Hessen am Pakt teil. Insbesondere für die weiterführenden Schulen ist unser reguläres Ganztagsprogramm mit den verschiedenen Profilen und Angeboten von großer Bedeutung. Mittlerweile können Schülerinnen und Schüler an mehr als 70 Prozent bzw. 1.150 Schulen in Hessen Ganztagsangebote in Anspruch nehmen“, erklärte der Minister. „Wir freuen uns, dass sich darunter inzwischen 107 gebundene Ganztagsschulen befinden.“

Zweite Antragsrunde für Ganztagsangebote führt zu 50 Prozent mehr Anträgen

Erstmals konnten die Schulträger dank einer zweiten, verlängerten Antragsrunde, die bis zum 30. Mai lief, zusätzliche Anträge für eine Neuaufnahme, eine Profilerweiterung oder einen Profilwechsel in den beiden Ganztagsförderlinien – sowohl im ‚Pakt für den Nachmittag‘ als auch in den Ganztagsprofilen 1, 2 und 3 – stellen. Nachdem in der ersten Antragsrunde bis 31. Dezember 2017 bereits rund 300 Anträge von Schulen vorlagen, kamen durch die erstmalige Verlängerung nochmals 150 weitere hinzu. „Damit konnten wir ein zusätzliches Plus von 50 Prozent verzeichnen. Beide Förderlinien erfreuen sich einer sehr großen Beliebtheit und bestätigen uns in der Entscheidung, den Schulträgern in diesem Jahr mehr Zeit zu geben“, so Lorz.

Gemeinsame Mahlzeiten und individuelle Förderung aller Schüler/-innen

Auch die Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule im Wiesbadener Stadtteil Biebrich, eine integrierte Gesamtschule, profitiert von der zweiten Antragsrunde. Nachdem sie im Schuljahr 2017/2018 zunächst ihr Profil 1 ausgeweitet hat, folgt nun im neuen Schuljahr der Wechsel ins Profil 2, das an allen fünf Schultagen pro Woche freiwillige Zusatzangebote von 7:30 Uhr bis 16:00 oder 17:00 Uhr vorsieht. Damit bietet die Schule neben Unterricht auch gemeinsame Mahlzeiten und individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler an. Dazu gehören ein hochwertiges Freizeitangebot, Beratung im Übergang von der Schule in den Beruf sowie in Krisen- und Notsituationen, der Erwerb von Methoden- und Sozialkompetenz und als Schwerpunkt das Erlernen der deutschen Sprache als gemeinsame gesellschaftliche Grundlage.

Welche Angebote kommen im Schuljahr 2018/19 hessenweit neu hinzu?

1. Pakt für den Nachmittag: Vier neue Schulträger mit insgesamt zehn Schulen:

  • die Stadt Rüsselsheim
  • der Wetteraukreis
  • der Main-Kinzig-Kreis
  • die Stadt Hanau

32 weitere Schulen kommen aus den bisherigen Schulträgerregionen hinzu, davon 27 im ersten Antragsverfahren und fünf im zweiten. Damit nehmen im Schuljahr 2018/2019 insgesamt 208 Schulen am Pakt teil.

2. Reguläres Ganztagsprogramm mit den Profilen 1, 2 und 3

  • 201 Schulen können ihr bestehendes ganztägiges Profil erweitern. Hierfür wurden im ersten Antragsverfahren 153 Anträge und im zweiten 77 Anträge gestellt.
  • 88 Schulen arbeiten in einem höheren Profil, darunter sieben Schulen im Profil 3 (gebundene Ganztagsschulen). Hierfür wurden im ersten Antragsverfahren 74 Anträge und im zweiten 63 Anträge gestellt.
  • 26 Schulen arbeiten neu bzw. erstmals ganztägig in einem Landesprofil. Hierfür wurden im ersten Antragsverfahren 24 Anträge und im zweiten zwei Anträge gestellt.

„Zusammen mit den bisherigen Angeboten bieten im neuen Schuljahr hessenweit mittlerweile rund 530 Schulen von Montag bis Freitag ein Bildungs- und Betreuungsangebot von 7.30 bis 17.00 Uhr an – ein eindrucksvoller Beleg für unsere Bemühungen“, so der Kultusminister abschließend.

Quelle: Hessisches Kultusministerium vom 19.06.2018

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