Fachkräftemangel

Freiwilligendienste als Chance für soziale Berufe

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. empfiehlt Freiwilligendienste zu fördern. Diese wecken Interesse an sozialen Berufen – nicht nur bei den Freiwilligen selbst, auch durch die Freiwilligen als gesellschaftliche Multiplikator:innen. Hierzu wurde eine Empfehlung vom Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e. V. zur Verbesserung des Zugangs zu sozialen Berufen durch Freiwilligendienste entwickelt.

28.04.2023

Mit ihrem Freiwilligendienst verbinden viele Menschen die Erwartung, sich beruflich (neu) zu orientieren und auch berufsbezogene Kompetenzen zu erwerben. Für Einsatzstellen sowie für den sozialen Sektor insgesamt bieten Freiwilligendienste die Gelegenheit, engagierte Menschen anzusprechen und ein attraktives Arbeitsfeld zu präsentieren. Der Deutsche Verein macht Vorschläge, wie über Freiwilligendienste das Interesse an sozialen Berufen weiter erhöht werden kann und wie Wege zu hauptamtlicher beruflicher Tätigkeit im sozialen Bereich geebnet werden können.

Freiwilligendienste bieten die Chance Fähigkeiten zu erproben

"Nahezu alle sozialen Berufe", so Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V., "sind von einem eklatanten Mangel an Fach- und Assistenzkräften betroffen. Freiwilligendienste bieten engagierten Menschen die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten zu erproben und ggf. im Anschluss eine Tätigkeit im sozialen Bereich ins Auge zu fassen" Einsatzstellen sollten auf Unterstützung und Einbindung ins Team achten und der Versuchung widerstehen, Freiwilligendienstleistende vor allem als kurzfristige personelle Entlastung wahrzunehmen.

Es braucht bessere Rahmenbedingungen 

Trägerorganisationen sollten Einsatzstellen und Freiwilligendienstleistende wo immer möglich unterstützen und berufliche Orientierung auch im Rahmen des Seminarprogrammes abbilden. Ausbildungsinstitutionen für soziale Berufe sollten im Rahmen des Freiwilligendienstes erworbene Kompetenzen angemessen berücksichtigen. "Bund, Länder und Kommunen sollten für förderliche Rahmenbedingungen sorgen, denn das Potenzial der Menschen, die bereit wären, einen Freiwilligendienst zu leisten, dies aber aufgrund verschiedener Hürden nicht umsetzen können, ist längst noch nicht ausgeschöpft." so erörtert Dr. Irme Stetter-Karp weiter.

Zur Publikation

Die Empfehlungen (PDF: 244 KB) richten sich an Einsatzstellen und Trägerorganisationen, an Ausbildungsinstitutionen für soziale Berufe sowie an die zuständigen Behörden und Organisationen auf kommunaler, Bundes- und Länderebene.

Quelle: Deutscher Verein e.V. vom 24.04.2023

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