Kompetenznetz Einsamkeit
Einsamkeit gesamtgesellschaftlich begegnen
Einsamkeit ist keine Frage des Alters, betont Bundesministerin Anne Spiegel bei der Auftaktveranstaltung des Kompetenznetz Einsamkeit (KNE). Ziel ist die Weiterentwicklung von Strategien und Identifikation von Maßnahmen, die der Vorbeugung und Bekämpfung von Einsamkeit dienen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Praxis der sozialen Arbeit sowie auf besonders vulnerablen Gruppen.
14.02.2022
Einsamkeit beeinflusst das Leben von vielen Millionen Menschen. Wird Einsamkeit chronisch, erhöht sich für Betroffene das Risiko für psychische und physische Erkrankungen und wirkt sich negativ auf ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aus. Hier setzt das neu gegründete Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) an, um einen substantiellen Beitrag zur Bekämpfung und Vorbeugung von Einsamkeit zu leisten.
Einsamkeit ist keine Frage des Alters
„Einsamkeit hat viele Gesichter und Gründe und ist keine Frage des Alters. Die Corona-Pandemie führt dazu, dass sich mehr Menschen einsam fühlen. Unser Ziel ist es, Menschen zu erleichtern Wege aus der Einsamkeit zu finden. Dafür wollen wir das solidarische Miteinander und den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken. Mit dem heutigen Start des Kompetenznetzes Einsamkeit bündeln und teilen wir konkretes Wissen für konkrete Angebote und Orte, um Einsamkeit als Sackgasse zu beenden.“
Anne Spiegel, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Fokus auf Soziale Arbeit und vulnerable Gruppen
Mit dem Kompetenznetz soll bestehendes Engagement sichtbar gemacht und jene Akteure vernetzt werden, die sich gegen Einsamkeit einsetzen. In dem offenen Netzwerk sind alle eingeladen, sich einzubringen. Es soll dabei helfen, eine Strategie gegen Einsamkeit zu entwickeln. „Zur Prävention und Bekämpfung von Einsamkeit sind wir als ganze Gesellschaft gefordert. Mit dem Kompetenznetz Einsamkeit gehen wir es an,“ betont Anne Spiegel abschließend.
Ziel des Kompetenznetz Einsamkeit ist die Weiterentwicklung von Strategien gegen Einsamkeit. Dazu wird das Thema aus zivilgesellschaftlichen, wissenschaftlichen und politischen Blickwinkeln betrachtet, um diese unterschiedlichen Perspektiven in den Austausch zu bringen. „Es sollen Maßnahmen identifiziert werden, die der Vorbeugung und Bekämpfung von Einsamkeit dienen. Dabei legen wir einen Fokus auf die Praxis der sozialen Arbeit sowie auf vulnerable Gruppen, die ein besonderes Einsamkeitsrisiko haben,“ betont Benjamin Landes, Direktor des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik und Leiter des Projekts Kompetenznetz Einsamkeit.
Über das Kompetenznetz Einsamkeit
Kernaufgaben des Kompetenznetzes sind, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das solidarische Miteinander zu stärken. Dazu werden Faktoren der aktiven Vorbeugung und Bekämpfung von Einsamkeit erforscht, Strategien gegen Einsamkeit weiterentwickelt sowie Wissen zum Thema weiterverbreitet. Zudem soll die Sensibilisierung in der Gesellschaft für einsame Menschen erhöht werden.
Das Projekt wird durch das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. durchgeführt und durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Zunächst stehen bis Ende dieses Jahres mehr als eine Million Euro zur Verfügung.
Weitere Informationen: www.kompetenznetz-einsamkeit.de
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 10.02.2022
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