Freiwilligendienst

Einfach machen – Auslandsjahr mit Beeinträchtigung

Meeresschildkröten schützen in Costa Rica, an einer Gehörlosen-Schule arbeiten in Ghana oder Straßenfußball unterstützen in Indien: Es gibt viele Möglichkeiten für einen Freiwilligendienst im Ausland. Man kann dabei Freundschaften gewinnen und sich beruflich orientieren, Sprachkenntnisse verbessern und neue Perspektiven gewinnen.

06.12.2022

Dank staatlicher Förderprogramme ist der Gang ins Ausland für alle machbar, auch für junge Menschen mit einer Behinderung. Der Internationale Tag für Menschen mit Behinderung am 3. Dezember lenkt den Blick auf die Belange von Personen mit einer Beeinträchtigung. Es wird auf ihre Herausforderungen im Alltag ebenso wie auf ihre Möglichkeiten aufmerksam gemacht. Ein Freiwilligendienst im Ausland ist eine dieser Möglichkeiten.

Engagement weltweit

Zum Beispiel mit dem Europäischen Solidaritätskorp können junge Menschen mit geringem Zugang zu Bildungsangeboten in ehrenamtlichen Initiativen weltweit mitwirken – gefördert von der Europäischen Union. Zusätzliche Kosten für Unterstützungsbedarf werden übernommen. In vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützten inklusiven Workcamps verwirklichen Engagierte in den Sommermonaten gemeinnützige Projekte. Wer sich besonders für nachhaltige Entwicklung einsetzen möchte, der findet mit dem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst weltwärts das passende Programm.

Bei weltwärts stehen der Perspektivwechsel, das Engagement für eine nachhaltige Entwicklung und die Stärkung internationaler Partnerschaften im Vordergrund. Das Programm richtet sich an junge Menschen ab 18 Jahren, die für mindestens sechs Monate in einem Land in Afrika, Asien, Lateinamerika, Osteuropa oder Ozeanien leben und sich freiwillig engagieren möchten. Menschen mit einer Beeinträchtigung oder Behinderung können bis zu einem Alter von 35 Jahren teilnehmen. Dank der Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung entstehen den Freiwilligen keine Kosten für Reise, Unterkunft, Verpflegung und Versicherungen. Es wird jedoch erwartet, dass sie ihre Entsendeorganisation beim Spenden sammeln unterstützen.

Kosten, die durch eine Behinderung oder Beeinträchtigung entstehen, werden von weltwärts übernommen, wie zum Beispiel die Kosten für Medikamente, die die Auslandskrankenversicherung nicht übernimmt, oder die Kosten für Gebärdendolmetschung. Organisationen, die weltwärts anbieten, kann man in der weltwärts-Börse auf der Website des Programms finden.

Mehr über weltwärts

Über 3.000 Freiwillige gehen jedes Jahr weltwärts. Rund 900 junge Menschen aus dem Globalen Süden haben vergangenes Jahr einen Freiwilligendienst in Deutschland gemacht. weltwärts wird von rund 140 gemeinwohlorientierten Trägern in Deutschland und circa 2.000 Partnerorganisationen in Afrika, Asien, Lateinamerika, Osteuropa und Ozeanien umgesetzt.

Die Koordinierungsstelle weltwärts bei Engagement Global verantwortet die Beratung und Unterstützung der beteiligten Akteure sowie die administrative und finanzielle Koordination. Gefördert wird das Programm durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Weitere Informationen

Zur Webseite von weltwärts

Zur weltwärts-Börse

Quelle: Engagement Global vom 23.11.2022

 

Redaktion: Sofia Sandmann

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