Jugendforschung
Eigenes Budget lässt Jugendliche besonnen wirtschaften
Wenn Eltern ihren Kindern bereits mit 12 Jahren finanzielle Verantwortung übertragen, lernen diese frühzeitig mit Geld umzugehen. Zu diesem Ergebnis kamen Forscherinnen der Fachhochschule Nordwestschweiz und der Hochschule Luzern in einer Evaluation zum Erziehungsmodell Jugendlohn. Beim Jugendlohn handelt es sich um ein monatliches Budget, das Jugendliche selbst verwalten.
28.03.2018
Eine aktuelle Studie im Auftrag des Vereins Jugendlohn zeigte ein positives Bild des Jugendlohns. Der Verein setzt sich für ein Erziehungsmodell ein, bei dem Eltern ihren Kindern für ihre Lebenskosten einen monatlichen Betrag auszahlen. Dieses Budget, den „Jugendlohn“, dürfen die Jugendlichen selbst verwalten. Entwickelt wurde das Modell von Urs Abt, Psychologe und Familientherapeut, in den 1970er Jahren.
Befragung der Eltern mit Online-Fragebogen
Für die Studie kontaktierten die Forscherinnen Anne Herrmann, Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW, und Claudia Meier Magistretti, Hochschule Luzern, Soziale Arbeit, rund 5.800 Eltern. Diese hatten in den Jahren 2014 bis 2016 die Website des Vereins Jugendlohn besucht und Informationen zum Jugendlohn angefordert. 944 Befragte füllten den Online-Fragebogen vollständig aus.
Lernen mit Geld umzugehen
Die Ergebnisse der Studie zeigen ein positives Bild des Jugendlohns. Ein Großteil der Eltern machte die Erfahrung, dass ihre Kinder aufgrund des Jugendlohns lernten mit Geld umzugehen. So entwickelten sie mehr Autonomie und Selbstverantwortung in Geldfragen und wogen notwendige Anschaffungen und Konsumbedürfnisse gegeneinander ab. Ausserdem gingen sie preisbewusster und sorgfältiger mit dem eigenen Geld um.
Die aktuelle Studie zum Jugendlohn findet sich auf der Internetseite des Vereins Jugendlohn. Weitere Informationen zur Studie sind auf der Webseite des Fachhochschule Nordwestschweiz nachzulesen.
Quelle: Fachhochschule Nordwestschweiz vom 27.03.2018
Termine zum Thema
-
25.04.2024
Gemeinsam Zukunft gestalten: Fachkräfte in Bildung und Betreuung stärken mit PECE
-
16.05.2024
6. Jahreskonferenz – Spannungsfelder und gelingende Praxis in der Arbeit mit sexuell übergriffigen Kindern und Jugendlichen
-
17.06.2024
13. Baustelle Inklusion: "Entweder sind alle normal oder niemand!" - Diskriminierungskritische Perspektiven auf Inklusion und Ableismus in Kita und Grundschule
-
24.06.2024
Fortbildung zum Triple P-Gruppentraining
-
18.09.2024
Jahrestagung der IGfH 2024
Materialien zum Thema
-
Zeitschrift / Periodikum
Peer-to-Peer im Jugendschutz - KJug 4-2023
-
Broschüre
KiDs aktuell 01/2022: EINSCHULUNG – Den Schulstart diskriminierungskritisch gestalten
-
Broschüre
Ratgeber: Wenn Studierende Angehörige pflegen
-
Artikel / Aufsatz
SOS digital: Fachartikel zu Ergebnissen aus der Corona-Fachkräftebefragung 2021
-
Artikel / Aufsatz
SOS digital: Fachartikel „Wege in die Eigenständigkeit: Wie Care-Leaver den Auszug aus der Heimeinrichtung erleben“
Projekte zum Thema
-
European Knowledge Centre for Youth Policy
-
Hoschule für Soziale Arbeit – Fachhochschule Nordwestschweiz
Hausbesuche im Kindes- und Erwachsenenschutz in der Schweiz
-
Fussverkehr Schweiz
Bewegen, begegnen, beleben in Quartieren von Bern und Zürich
-
Bundesverband Produktionsschulen e.V.
BVPS-Upcycling-Wettbewerb
-
Nds. Landesjugendamt
"Qualitätsentwicklung der Jugendarbeit in Niedersachsen im Rahmen der Landesjugendhilfeplanung"
Institutionen zum Thema
-
Sonstige
Graf Recke Stiftung
-
Landesinstitut
Landesservicestelle für Familienzentren
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Fachinstitute Blauschek - Netzwerk für Bildung, Erziehung und Therapie
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
BeWo Plus Jugendhilfe gUG
-
Landesinstitut
Landeszentrum Jugend + Kommune