Sichere Verhütung

eaf schließt sich Forderung nach Kostenübernahme für Verhütungsmittel durch Krankenkassen an

Die evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie e.V. (eaf) fordert in einem offenen Brief an das Parlament die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln durch Krankenkassen. Sie betont die Gleichberechtigung aller Geschlechter und appelliert an die gemeinsame Verantwortung in der Verhütung. Diese Forderung findet auch im Koalitionsvertrag der Ampelparteien Anklang.

19.03.2024

Gemeinsam mit zahlreichen Verbänden und Organisationen wendet sich die evangelische arbeitsgemeinschaft familie e. V. (eaf) in einem offenen Brief an das Parlament und fordert den Gesetzgeber auf, noch in dieser Legislaturperiode die gesetzliche Grundlage für eine Kostenübernahme von Verhütungsmitteln durch die Krankenkassen zu schaffen. Die Unterzeichnenden setzen sich darin dafür ein, „dass alle Menschen, die verhüten wollen, sich das sichere und gesundheitsschonende Verhütungsmittel ihrer Wahl leisten können, und niemandem der Zugang zu sicheren Verhütungsmitteln aus Kostengründen verwehrt ist.“

Svenja Kraus, Bundesgeschäftsführerin der eaf, sagt:

„Zugang und Kostenübernahme muss für alle Geschlechter gelten. Dieser Aspekt ist uns ganz besonders wichtig. Verhütung ist nicht allein und auch nicht vorranging Frauensache, selbst wenn dies von vielen so gelebt wird. Es kann nicht sein, dass die Verantwortung für Verhütung und das Risiko einer ungeplanten oder ungewollten Schwangerschaft auch wegen ausschließlicher Kostenübernahme für Frauen weiterhin besonders auf diesen lastet. Für die Verhütung sind immer beide Sexualpartner*innen verantwortlich. Das sollte auch dann mitgedacht werden, wenn über die Finanzierung von Verhütungsmitteln diskutiert wird.“

Im Koalitionsvertrag hatten sich die Ampelparteien neben der Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen weiterhin darauf verständigt, „die Forschungsförderung für Verhütungsmittel für alle Geschlechter“ anzuheben. „Sichere, gut verträgliche und einfach anwendbare Verhütungsmittel für alle sollten das Ziel der Forschung sein – gerade im Hinblick auf Verhütungsmittel für Männer ist da noch viel Platz für Innovationen“, stellt Kraus abschließend fest.

Quelle: evangelische arbeitsgemeinschaft Familie e.V. (eaf) vom 21.02.2024

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