Jugendpolitik
Deutsches Kinderhilfswerk: Städteplanung nicht ohne Kinder und Jugendliche
Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert die Bundesregierung auf, bei der anstehenden Novelle des Baurechts die Rechte von Kindern und Jugendlichen stärker als bisher zu verankern.
29.11.2012
„Wir brauchen dringend Maßnahmen zur kinderfreundlichen Stadtgestaltung. Bisher hat die Städteplanung die Belange von Kindern und Jugendlichen zu oft ignoriert. Das Kindeswohl und die Herstellung kindgerechter Lebensbedingungen müssen Leitlinie in der Stadtgestaltung werden“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, anlässlich der Debatte im Deutschen Bundestag zur Novellierung des Baugesetzbuches.
„Wir brauchen auch ein Umdenken bei der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in diesem Bereich. Die bisherigen Informationsverfahren sind nicht kindgerecht und müssen reformiert werden. Kinder- und Jugendbeteiligung muss als Qualität wahrgenommen werden. Im Selbstverständnis von Verwaltung und Politik sollte die Haltung entwickelt werden, dass Beiträge der Kinder und Jugendlichen als kreativer Impuls zu verstehen sind und damit Entscheidungsprozesse der Verwaltung positiv beeinflussen können. Urbane Interventionen von Kindern und Jugendlichen sind als ein eigenständiger Beitrag zur Stadtentwicklung anzusehen“ so Hofmann weiter.
Mit der Auslegung von Plänen und der Möglichkeit, Stellungnahmen einzureichen werden Kinder ausgeschlossen, die nicht lesen können, aber auch für Grundschulkinder und auch die meisten Jugendlichen ist das beschriebene Verfahren nicht altersangemessen. Dem gegenüber schafft eine Beteiligungskultur, die auch Kinder und Jugendliche einbezieht, lebendige Städte, die für junge Menschen attraktiv sind.
Das Wissen um positive Wirkung von Beteiligungsprozessen mit Kindern und Jugendlichen an Bauplanungen, Stadtentwicklung und Spielorten ist mittlerweile vorhanden. Mit dem Modellprojekt „Kinderfreundliche Stadtgestaltung“ hat das Deutsche Kinderhilfswerk zahlreiche erfolgreiche Projekte begleitet. Es lassen sich dadurch zuverlässige Aussagen über die Anforderungen von Kindern und Jugendlichen, ihr Mitwirkungspotenzial, die bevorzugten Beteiligungsformen und die Nutzung der bestehenden Angebote treffen.
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