Roundtable Ukraine

Deutscher Städtetag fordert kurzfristigen Ausbau der Kinderbetreuung und des Schulunterrichts

Der Präsident des Deutschen Städtetages, Markus Lewe, kommentierte das Treffen mit dem Bundeskanzler Olaf Scholz bezüglich der Aufnahme von Geflüchteten.

26.04.2022

„Es macht fassungslos, dass die Gewalt durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine immer noch kein Ende gefunden hat. Die deutschen Städte tun deshalb weiterhin alles, um den Geflüchteten aus der Ukraine schnell zu helfen. Vor Ort schieben wir auch die Integration an. Die Städte haben gemeinsam mit den Bundesländern begonnen, Kinderbetreuung und Unterricht für ukrainische Kinder zu organisieren. Hier brauchen wir deutlich mehr Kapazitäten.

In vielen Städten gibt es großen zusätzlichen Bedarf für Kinderbetreuung und Schulunterricht. Deshalb müssen die Angebote kurzfristig ausgebaut werden.

Wir brauchen schnelle Anerkennungsverfahren für Lehrkräfte und Erzieherinnen aus der Ukraine. Und an den Kosten für den Ausbau der Angebote sollte sich der Bund finanziell beteiligen.

Bildung ist der Schlüssel dafür, dass sich Jung und Alt schnell in Deutschland zurechtfinden. Ukrainische Kinder und Jugendliche müssen schnellstens zur Schule gehen können. Für einen großen Teil der schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen wurden in den Ländern Willkommensklassen eingerichtet. Erste Bildungsangebote brauchen wir aber auch in zentralen Unterbringungseinrichtungen der Länder und in kommunalen Flüchtlingsunterkünften – und zwar schon vor einer Registrierung. Die Länder müssen sich darum kümmern, dass das gelingt.

Die Städte sind Motor der Integration. Wir wollen den Menschen das Ankommen erleichtern und den Weg in die deutsche Gesellschaft ebnen."

Quelle: Deutscher Städtetag vom 25.04.2022

Redaktion: Pia Kamratzki

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