Ganztagsbildung
Bremer Nachwuchswissenschaftlerin gewinnt musikpädagogischen Förderpreis
Bundesweite Anerkennung für die Musikpädagogik der Universität Bremen: Der Arbeitskreis Musikpädagogische Forschung (AMPF), der bedeutendste wissenschaftliche Verband dieser Disziplin in den deutschsprachigen Ländern, hat auf der Jahrestagung Ende des vergangenen Jahres seinen mit 250 Euro ausgelobten Förderpreis für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Bremer Musikpädagogin Susanne Naacke zugesprochen.
18.01.2010
Die Doktorandin am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik im Fachbereich Kulturwissenschaften präsentierte ausgewählte Erkenntnisse ihres Dissertationsprojektes unter dem Titel „Gelingende Schulentwicklung mit Chor- und Bläserklassen“. Die Jury betonte in ihrer Urteilsbegründung die saubere methodische Begründung des Projektes, die Relevanz der schul- und unterrichtsbezogenen Ergebnisse sowie die Qualität der Präsentation.
Das Forschungsvorhaben - eingebettet in die Debatte zu Ausbau und Weiterentwicklung von Ganztagsschulen in Deutschland - untersucht vielfältige Aspekte des Faches Musik - unter besonderer Berücksichtigung erweiterter Unterrichtsmöglichkeiten an einer gebundenen Ganztagsschule. Die Ergebnisse zeigen einen positiven Einfluss von Chor- und Bläserklassen auf Prozesse der Schulentwicklung. Im Rahmen der qualitativen Fallstudie ist ein schulisches Erklärungsmodell hervorgegangen, was sowohl schulspezifische als auch schulübergreifende Aussagen auf Individual-, Gruppen- und Schulebene ermöglicht. Zu erwähnen sind hier beispielsweise die positive Entwicklung des Lernertrags auf Schülerseite, eine gesteigerte Motivation und erhöhte Bereitschaft zu Innovation beim lehrenden Personal. Zudem wird aufgrund dieser musikalischen Praxis das Schul- und Unterrichtsklima positiv wahrgenommen und gestaltet.
Das Dissertationsvorhaben von Susanne Naacke ist Teil der umfangreichen Forschungsarbeit in dieser Fachdidaktik. Mit einer Fördersumme von insgesamt etwa einer Million Euro (u. a. durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft) konnten am Institut seit dem Jahr 2007 bereits mehrere Projekte ihre Forschungstätigkeit zu Fragen musikalischen Lernens und kultureller Bildung aufnehmen. Zudem wird seit einem Jahr die Arbeit eines Forschungsverbundes der Universitäten Hamburg und Bremen am Institut koordiniert: Dabei stehen vielfältige Fragen zu Effekten des musikalischen Grundschulkonzepts „Jedem Kind ein Instrument (JeKi)“ im Mittelpunkt.
Quelle: Universität Bremen
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