Flucht und Migration
Bremen fordert die Öffnung des Bundesprogramms "Integration durch Sport" für Asylsuchende
Anlässlich der 10. Konferenz der Integrationsministerinnen und -minister der Länder betont Staatsrätin Hiller, dass Flüchtlingspolitik nicht nur die Unterbringung umfasse, sondern als Teil der Integrationspolitik gesehen werden müsse.
31.03.2015
Im Mittelpunkt der Konferenz der Integrationsministerinnen und -minister der Länder (IntMK) am 25. und 26. März 2015 in Kiel stand die gemeinsame Verantwortung von Bund, Ländern und Kommunen für eine abgestimmten Asyl- und Integrationspolitik, die von Fragen der Erstaufnahme über Sprache zu Zugang zum Arbeitsmarkt, Gesundheit und Wohnen reicht.
Dazu Ulrike Hiller, Staatsrätin für Integration: "Flüchtlingspolitik umfasst nicht nur die Unterbringung, sondern muss als Teil der Integrationspolitik gesehen werden. Wir wollen Integration von Anfang an, denn die Mehrheit der zu uns kommenden Menschen wird auf sehr lange Zeit oder auf Dauer nicht in ihre Heimat zurückkehren können. Ich bin froh, dass es über den Zusammenhang von Integration und Flüchtlingspolitik einen großen Konsens zwischen den Ländern gibt."
Die Integrationsministerkonferenz folgte mit großer Mehrheit einem Antrag Bremens zur Öffnung des Bundesprogramms <link http: www.integration-durch-sport.de de integration-durch-sport external-link-new-window des>"Integration durch Sport" für Asylsuchende und forderte eine finanzielle Aufstockung. "Die Sportvereine bundesweit, auch in Bremen und Bremerhaven, leisten ebenso wie die Landessportbünde einen fantastischen Beitrag zur Integration. Sie beziehen auch Flüchtlinge vorbildlich in ihre Aktivitäten ein. Das Land Bremen ist mit den anderen Bundesländern überzeugt, dass die Chancen und Stärken des Sports auch im Rahmen des Bundesprogramms uneingeschränkt genutzt werden sollten", so Hiller.
Hintergrund des Appells an den Bund ist, dass das Programm "Integration durch Sport", das seit Jahrzehnten die Teilhabe von Migrantinnen und Migranten in den Sport unterstützt, sich allein an Menschen mit dauerhaftem Aufenthaltsstatus richtet, und damit Asylsuchende und Geduldete von den durch das Programm unterstützten Aktivitäten ausschließt.
Staatsrätin Hiller: "Es ist eine ungenutzte Integrationschance, Menschen die über den Sport zueinander finden könnten, nach Aufenthaltsstatus zu kategorisieren und auszuschließen. Wir brauchen das Signal, dass die Aktivitäten der Sportlerinnen und Sportler für Integration und Miteinander uneingeschränkt unterstützt werden und dass alle willkommen sind."
Quelle: Senatskanzlei Freie Hansestadt Bremen vom 27.03.2015
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