Europa in Bewegung

Bessere Möglichkeiten, im Ausland zu lernen und zu studieren

Der Rat hat die Empfehlung „Europa in Bewegung – Lernmobilität für alle“ angenommen, um mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, im Ausland zu studieren oder eine Ausbildung zu absolvieren. Die Maßnahmen sollen benachteiligte Gruppen fördern und bis 2030 Lernmobilität für alle erleichtern. Ziel ist es, persönliche und berufliche Kompetenzen zu stärken und die europäischen Werte zu vermitteln.

11.06.2024

Der Rat hat eine Empfehlung angenommen, in der die Vorteile hervorgehoben werden, die das Lernen, Studieren oder Absolvieren einer Ausbildung sowohl im europäischen Ausland als auch in Drittländern mit sich bringt.

In der Empfehlung mit dem Titel „Europa in Bewegung – Lernmobilität für alle“ werden eine Reihe von Maßnahmen und Zielen vorgeschlagen, die es mehr Menschen ermöglichen sollen, außerhalb ihres Herkunftslandes zu studieren, einer Aus- oder Weiterbildung oder einer nichtformalen oder informellen Lernaktivität nachzugehen. Dies soll auch für Menschen gelten, die in der Regel weniger Möglichkeiten haben, im Ausland zu studieren oder zu lernen.

„Die Mobilität steht schon seit langem im Mittelpunkt des europäischen Projekts. Durch das Lernen im Ausland können wertvolle Kompetenzen und ein stärkeres Bewusstsein für die gemeinsamen Werte der EU vermittelt werden. Mit der heutigen Empfehlung sollen mehr Menschen die Chance erhalten, die enormen Vorteile zu nutzen, die das Lernen, Studieren oder Absolvieren einer Ausbildung außerhalb des eigenen Landes mit sich bringt“,

betont Caroline Désir, Ministerin für Bildung, Französische Gemeinschaft Belgiens.

Zu den Vorteilen der Lernmobilität gehören der für die persönliche, bildungsbezogene und berufliche Entwicklung nötige Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten, das Beheben von Qualifikationsdefiziten als Teil des grünen und des digitalen Wandels, die Förderung eines starken bürgerschaftlichen Engagements sowie ein Verständnis für gemeinsame Werte in ganz Europa und darüber hinaus. Laut einer Eurobarometer-Umfrage aus dem Jahr 2022 unter Europäer*innen zwischen 15 und 30 Jahren hatten allerdings nur 15% der Befragten ein Studium, eine Aus- und Weiterbildung oder eine Lehre in einem anderen EU-Land absolviert.

Um zu erreichen, dass die Lernmobilität von mehr Menschen genutzt wird, werden in der Empfehlung des Rates neue Ziele festgelegt, die bis 2030 auf EU-Ebene erreicht werden sollen:

Darüber hinaus werden die Mitgliedstaaten weitere Anstrengungen unternehmen, um die Lernmobilität inklusiver zu gestalten, indem sie darauf hinwirken, bis 2027 auf EU-Ebene gemeinsam einen Anteil von mindestens 20% der Menschen mit geringeren Chancen an allen Lernenden, die von Lernmobilität im Ausland profitieren, zu erreichen. Zudem wird die Kommission ersucht, eine Methode vorzuschlagen, damit sich der Rat gegebenenfalls auf ein EU-weites Ziel für die Inklusion im Zusammenhang mit der Lernmobilität verständigen kann, und eine aktualisierte Methode bezüglich des Ziels für die Hochschulbildung vorzulegen.

Es werden unter anderem folgende Maßnahmen empfohlen, die den Mitgliedstaaten helfen sollen, diese Ziele zu erreichen: Förderung des Erlernens von Sprachen in allen Phasen der allgemeinen und beruflichen Bildung, Sensibilisierung für Lernmobilität und bessere Anerkennung der durch Mobilität erzielten Lernergebnisse.

Der Vorschlag zielt auch darauf ab, die Lernmobilität von Lehrkräften und Auszubildenden zu fördern, die bei der Teilnahme an Lernangeboten im Ausland häufig mit Hindernissen konfrontiert sind.

Hintergrund

Der Vorschlag für die Empfehlung des Rates „Europa in Bewegung – Lernmobilität für alle“ wurde von der Kommission am 15. November 2023 als Teil des Pakets für Kompetenz- und Fachkräftemobilität angenommen. In der Empfehlung wird ein neuer, umfassenderer EU-Rahmen für Lernmobilität festgelegt, der sich auf Lernende aller Altersgruppen sowie Lehrkräfte und sonstige Beschäftigte erstreckt.

Quelle: Rat der Europäischen Union vom 13.05.2024

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