EU-Kindergarantie
Bessere Chancen für Kinder in ganz Europa


Die EU-Jugendministerinnen und -minister haben in Paris zur Europäischen Kindergarantie und Unterstützung für Kinder im Russland-Ukraine-Konflikt beraten. Jedes Kind in Europa soll zukünftig Zugang zu den Ressourcen bekommen, die für sein Wohlergeben und seine Entwicklung notwendig sind – von Bildung bis zur medizinischen Versorgung.
11.03.2022
Im Fokus der Konferenz stand auch der Russland-Ukraine Konflikt. Alle Teilnehmenden unterzeichneten eine Erklärung, die die militärische Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine verurteilt und insbesondere auf das Leiden der Kinder aufmerksam macht.
Für die deutsche Bundesregierung nahm Ekin Deligöz, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, an der Konferenz teil und betonte, dass Flüchtlingskinder und ihre Familien aus der Ukraine großes Leid erfahren. Es müsse dafür gesorgt werden, dass sie schnell Schutz und Sicherheit in Deutschland und anderen EU-Staaten finden würden. Hilfe, gerade für geflüchtete Kinder, müsse dabei alles umfassen: von guter Gesundheitsversorgung über Bildung bis zur gesunden Ernährung. Mit der Zustimmung zur Europäischen Kindergarantie hätte sich dazu ganz Europa verpflichtet.
Schutz und Sicherheit für Kinder aus der Ukraine
Ziel der Garantie sei es, mehr Chancengerechtigkeit für Kinder zu erreichen, ganz egal, wo sie leben. Es solle dafür gesorgt werden, dass jedes Kind in Europa die gleichen Möglichkeiten auf Wohlergehen und eine gute Entwicklung hat. Dabei seien besonders die ersten Lebensjahre entscheidend. Deutschland leiste hierzu wichtige Impulse. Die Bundesregierung habe bereits umfassende Maßnahmen vorgenommen, um Familien wirksamer zu unterstützen. Allen voran stünde die geplante 14-tägige Freistellung des zweiten Elternteils nach der Geburt, Verbesserungen im Elterngeld und die Einführung von Qualitätsstandards in der Kindertagesbetreuung. Zur Stärkung der Teilhabe von Familien habe die Bundesregierung mit der Bundesstiftung „Frühen Hilfen“ sowie den Bundesprogrammen „Sprach-Kitas“ und „Kita-Einstieg“ bereits deutliche Erfolge erreicht. Jetzt gehe es darum, gemeinsam mit allen EU-Mitgliedstaaten Maßnahmen zu entwickeln, um die Perspektiven für benachteiligte Kinder europaweit spürbar zu verbessern, heißt es von Ekin Deligöz.
Chancengleichheit durch die Europäische Kindergarantie
Jedes Kind in Europa soll Zugang zu den Ressourcen bekommen, die für sein Wohlergeben und seine Entwicklung notwendig sind – von Bildung bis zur medizinischen Versorgung. Um dies zu erreichen, hatte der Rat der Europäischen Union im Juni 2021 einstimmig eine Empfehlung zur Einführung einer EU-Kindergarantie beschlossen. Ziel ist es, die soziale Ausgrenzung von Kindern zu bekämpfen, Kinderrechte zu stärken und Chancengleichheit zu fördern.
Weitere Informationen zur EU-Kindergarantie sind bei der Europäischen Kommission zu finden.
Die Gemeinsame Erklärung zum Einfluss des Russland-Ukraine-Konflikts auf Kinder (PDF, 463 KB) steht beim Bundesjugendministerium zum Download zur Verfügung.
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 04.03.2022
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