Kindertagesbetreuung
Berlin verbessert den Betreuungsschlüssel in den Kitas
Mit Beginn des neuen Kitajahres am heutigen 1. August greift in Berlin die nächste Stufe der Qualitätsverbesserungen im Kita-Bereich. So ist die Fachkraft-Kind-Relation weiter verbessert und die Kitaleitungen sind bereits ab einer Kitagröße von 90 Kindern vollständig für Leitungsaufgaben freigestellt.
08.08.2019
„In Berlin haben wir nicht nur die beitragsfreie Kita eingeführt, sondern ebenso Schritt für Schritt die Personalausstattung verbessert. Beide Maßnahmen gehören für uns zusammen, beide Maßnahmen sind im Sinne der Familien und der familienfreundlichen Stadt. Genauso wie der von uns betriebene Ausbau der Kitaplätze, der sogar am meisten kostet“, so Jugendsenatorin Sandra Scheeres.
Verbesserung des Betreuungsschlüssels
Ab sofort betreut eine Fachkraft zum Beispiel bei den Kindern bis 2 Jahre rechnerisch nur noch 3,75 Kinder (Ganztagsförderung, bisher 4 Kinder), bei den Kindern zwischen 2 und 3 sind es rechnerisch 4,75 Kinder (bisher 5 Kinder). Zum Vergleich: Vor Beginn der Qualitätsverbesserungen im Jahr 2016 musste sich eine Erzieherin bzw. ein Erzieher bei den Kindern bis 2 Jahre um rechnerisch 5 Kinder kümmern (Ganztagsförderung). Allein für diese Verbesserungen bringt Berlin weit über 100 Millionen Euro pro Jahr auf.
Scheeres: „Unsere Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas leisten eine hervorragende Betreuungs- und Bildungsarbeit. Diese Arbeit ist außerordentlich anspruchsvoll und oft schwierig – und sie kann nur geleistet werden, wenn die Kita-Gruppen nicht zu groß sind. Im Vergleich zur Ausgangssituation haben wir jetzt eine deutliche Verbesserung.“
Freistellung ab 90 Kindern
Die zweite Verbesserung bezieht sich auf die Leitungskräfte. Sie können sich nun ab einer Kita-Größe von 90 Kindern vollständig auf die organisatorischen und anderen Leitungsaufgaben konzentrieren. Zum Vergleich: Bis Juli 2016 erfolgte die Freistellung erst ab einer Kita-Größe von 120 Kindern.
„Leitungskräfte bilden einen zentralen Eckpfeiler des Kitasystems. Deren Unterstützung ist deshalb eine weitere Säule im Bereich der Verbesserungen im Kita-Bereich“, betont die Jugendsenatorin.
Scheeres abschließend: „Berlin setzt auf den Dreiklang von Kita-Ausbau, Qualitätsverbesserungen und Beitragsfreiheit. Gerade beim Kita-Ausbau mit der dazu gehörenden Gewinnung von ausreichend Fachkräften dürfen wir keinesfalls nachlassen. Denn wir wollen, dass die Eltern zukünftig leichter einen Kitaplatz für ihr Kind finden.“
Quelle: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin vom 01.08.2019
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