Internationale Jugendarbeit

Aufbruch in die Zukunft – Parlamentarischer Abend der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit

Am 20. September 2022 fand unter dem Motto „Aufbruch in die Zukunft“ in Berlin der 9. Parlamentarische Abend der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit in Anwesenheit von Bundesjugendministerin Lisa Paus statt.

30.09.2022

Die Klimakrise, die Corona-Pandemie, der Angriffskrieg auf die Ukraine und nun auch die Inflation: Diese weltweiten Herausforderungen und Krisen setzen junge Menschen und Jugendarbeiter:innen zunehmend unter Druck. Auf dem 9. Parlamentarischen Abend präsentierten Fachkräfte und Multiplikator:innen der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit ihre Forderungen und diskutierten darüber mit Politiker:innen aller demokratischen Parteien.

Shrinking Spaces: Austauschprojekte in Zeiten politischer Krisen wirkungsvoll planen 

In einem vorgelagerten Fachforum erarbeiteten die Fachkräfte  und Multiplikator:innen Thesen und Forderungen an die Politik, um aktuelle gesellschaftliche und politische Herausforderungen zu bewältigen. In der von JUGEND für Europa und der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke moderierte Arbeitsgruppe zum Thema „Shrinking spaces und schwierige Partner – Jugendaustausch unter herausfordernden Bedingungen gestalten“ gingen die Teilnehmer:innen  folgenden Fragen nach und erarbeiteten Handlungsempfehlungen: Was ist der richtige Umgang mit nicht-demokratischen Staaten? Was brauchen Organisationen, um Austauschprojekte in Zeiten politischer Krisen und Shrinking Spaces wirkungsvoll planen und durchführen zu können? Wie können Jugendarbeiter:innen befähigt und gestärkt werden, um geschützte Räume für die Teilnehmenden und Projektpartner:innen zu schaffen oder offen zu halten?

Unterstützung der Politik 

Am Abend folgte dann der Parlamentarische Abend im Futurium in Berlin. Begrüßt wurden die rund 200 Gäste, darunter Bundestagsabgeordnete sowie Vertreter:innen von Ministerien, Verbänden und Trägern der Kinder- und Jugendarbeit von Bundesjugendministerin Lisa Paus. Sie unterstrich, dass jungen Menschen auch in diesen herausfordernden Zeiten ermöglicht werden sollte, wichtige Lebenserfahrungen zu sammeln und an interkulturellen Begegnungen teilzunehmen und sagte dafür Unterstützung der Politik zu. Sie wolle u.a. an Lösungen arbeiten, um Herausforderungen – wie etwa die Kostensteigerung – zu bewältigen. Sie dankte die Träger und Jugendverbände für deren Engagement zum Wohl der jungen Menschen und der internationalen Völkerverständigung.

Im Anschluss diskutierten die Teilnehmer:innen Handlungsempfehlungen und Forderungen für die Stärkung und Anerkennung der europäischen und internationalen Jugendarbeit.

Europäische und Internationale Jugendarbeit als Anker für Demokratie

Die Teilnehmer:innen appellierten die Politik daran, Strukturen und Organisationen nachhaltig finanziell zu stärken, um u.a. hauptamtliche Mitarbeiter:innen einzustellen. Die Bedeutung der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit als Anker für Demokratie und Impulsgeberin für politische Veränderungen wurde hervorgehoben. So solle die Jugendarbeit auch Förderungen im Rahmen der Förderprogramme für Demokratie und Engagement erhalten dürfen und als Akteur der Demokratieförderung anerkannt werden.

Mit Blick auf den Klimaschutz wurde die Möglichkeit der CO2-Kompensation diskutiert und den Ausbau europaweiten nachhaltigen Mobilitätsformen gefordert. Zudem sollen Jugendarbeiter*innen in dem Bereich weiterqualifiziert werden. Alle Forderungen und Handlungsempfehlungen finden Sie in dieser Präsentation.

Organisatoren der Veranstaltung waren: ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch, das Deutsch-Französische Jugendwerk, das Deutsch-Griechische Jugendwerk, das Deutsch-Polnische Jugendwerk, die Deutsch-Türkische Jugendbrücke, IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e. V., JUGEND für Europa, die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch und Tandem - Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch.

Quelle: JUGEND für Europa vom 23.09.2022

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