Kinderschutz
Aktionswoche Kinderschutz in MV: Kinderschutz-App soll Fachkräften Unterstützung bieten
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Anlässlich der dritten Kinderschutzwoche Mecklenburg-Vorpommerns, die vom 21. bis 27. September 2018 in Neubrandenburg stattfindet, stellte Sozialministerin Drese eine bundesweit erste Kinderschutz-App vor, die Erzieher/-innen, Lehrer/-innen oder Kinderärzte dabei helfen soll, sich im Kinderschutzverfahren zu orientieren und Schritte bei einem Verdacht der Kindeswohlgefährdung zu planen. Die Aktionswoche hat im Gesamten das Ziel, die Akteure im Bereich Kinder- und Jugendschutz wie etwa die Jugendämter, Sozialarbeiter, Ärzte, Kitas, Schulen und Jugendhilfeträger stärker zu vernetzen.
21.09.2018
Sozialministerin Drese sieht im weiteren Ausbau der fachübergreifenden Zusammenarbeit einen wesentlichen Beitrag für einen besseren Kinderschutz. „Ein funktionierendes Netzwerk verbessert die Lebens- und Entwicklungsperspektiven aller Kinder und Jugendlichen“, sagte Drese zum Auftakt der dritten Kinderschutzwoche des Landes vor über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 21. September in Neubrandenburg. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist nach Rostock und Schwerin in diesem Jahr Gastgeber der Aktionswoche für Fachkräfte und Interessierte.
Drese: „Mit 53 angemeldeten Veranstaltungen zwischen dem 21. und 27. September können wir einen Höchststand verzeichnen. Dies zeigt, die Idee wird angenommen und der Kinderschutz ist als wichtiges Thema gut verankert. Damit leisten wir einen weiteren Beitrag, um die Akteure im Bereich Kinder- und Jugendschutz wie etwa die Jugendämter, die Sozialarbeiter, Ärzte, Kitas, Schulen und Jugendhilfeträger stärker zu vernetzen.“
Als erstes Bundesland gibt es in MV eine Kinderschutz-App
Die Ministerin stellte auf der Kinder- und Jugendschutzkonferenz, der Auftaktveranstaltung der Aktionswoche Kinderschutz, eine Kinderschutz-App des Ministeriums vor. Drese: „Die App hilft Erzieher/-innen, Lehrer/-innen oder Kinderärzte dabei, sich im Kinderschutzverfahren zu orientieren und Schritte bei einem Verdacht der Kindeswohlgefährdung zu planen. Es ist bundesweit die erste App dieser Art. Ich bin davon überzeugt, dass durch diese neue, von vielen genutzte Kommunikationsform die Arbeit und Vernetzung der Akteure in der Kinder- und Jugendhilfe erleichtert wird.“
Fachaustausch und Information für Eltern, Jugendliche, Kinder
Die Aktionswoche Kinderschutz ist in ihrer Form ebenso einmalig in Deutschland. Es bestehen in kompakter Form Gelegenheiten zum Fachaustausch und zur Information für Eltern, Jugendliche, Kinder und weitere Interessierte. „Durch die Teilnahme und Berichterstattung rückt der Kinderschutz stärker in die öffentliche Wahrnehmung. Genau das wollen wir im Interesse des Kindeswohls mit der Aktionswoche erreichen“, so Ministerin Drese.
Investition in Prävention und Beratung
Der Kinderschutz ist in den letzten Jahren auf Bundes-, Landes und kommunaler Ebene stark ausgebaut und professionalisiert worden. Neben Maßnahmen gegen unmittelbarer Gefahren, wurde vor allem in Prävention und Beratung investiert. „In Mecklenburg-Vorpommern fördern wir die Erziehung in der Familie und die Familienarbeit. Durch das Landesprogramm Familienhebammen und die Frühen Hilfen erhalten Eltern Unterstützung und werden vor und nach der Geburt ihres Kindes begleitet“, verdeutlichte Drese.
Fördermaßnahmen im Bereich Kinderschutz
Im Haushaltsplan des Sozialministeriums 2018/2019 sind u.a. folgende Fördermaßnahmen im Bereich Kinderschutz vorgesehen. Dabei ist zu beachten, dass Ausgaben für den Kinderschutz darüber hinaus in vielen Förderbereichen veranschlagt und Bestandteil verschiedener Projekte sind, die Kindern und Jugendlichen zugutekommen.
- Landesprogramm Familienhebammen: 500.000 € p.a.
- Bündnis Kinderschutz: 180.000 € p.a.
- Kinderschutzhotline: 130.000 € p.a.
- Förderung der Erziehung in der Familie (Stärkung der Elternkompetenz): 500.000 € p.a.
- Förderung von Schwangerschaftsberatungsstellen: 3.081.700 € p.a.
- Zuschüsse an Gemeinden und Gemeindeverbände zur Förderung der Familienarbeit: 270.000 € p.a.
- Kinder- und Jugendtelefon (DKSB MV): 30.000 € p.a.
- Fort- und Weiterbildungsangebote des Zentrums für Praxis und Theorie der Jugendhilfe – Schabernack e.V.: 402.000 € p.a.
Weitere Infos zur App sind auf den Seiten des Minsiteriums zu finden.
Quelle: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern vom 21.09.2018
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