LSBT*IQ-Politik Hessen

Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt 2.0

Der im Juni 2017 beschlossene „Hessische Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt“ (APAV) ist der zentrale Baustein hessischer LSBT*IQ-Politik. Er trägt zur Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt bei und fördert das diskriminierungsfreie und wertschätzende Miteinander. Für das Handlungsfeld der Kinder- und Jugendhilfe werden neue Akzente gesetzt.

25.07.2023

Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Sozial- und Integrationsminister Kai Klose die Weiterentwicklung des Aktionsplans zum APAV 2.0 vorgestellt: „Wir arbeiten kontinuierlich daran, dass wir in Hessen selbstbewusst verschieden sein können – unabhängig von sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität. Unsere Queerpolitik richtet sich an alle. Auch der APAV 2.0 ist in einem umfassenden Community-Beteiligungsprozess entstanden. Wir setzen heute die Erfolgsgeschichte hessischer LSBT*IQ-Politik fort“.

Zehn Handlungsfelder und zahlreiche Vorhaben

Der APAV 2.0 umfasst zehn Handlungsfelder – die Zahl der Vorhaben, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden, hat sich mit 65 gegenüber dem ersten Aktionsplan fast verdoppelt. Die Förderung aus Mitteln des Aktionsplans ist in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut worden: Waren es 2015 noch 150.000 Euro, so sind es im aktuellen Doppelhaushalt 2,2 Mio. Euro. Insgesamt standen seit 2015 rund 6,5 Mio. Euro für den APAV zur Verfügung. „Wir fördern mit diesen Mitteln hessenweit Fachstellen, Netzwerke und Projekte und legen auch ein besonderes Augenmerk auf den ländlichen Raum“, führte Klose aus. „Offene, plurale und gerechte Gesellschaften entstehen nicht von allein. Sie müssen jeden Tag und überall gestaltet werden“.

Neue Akzente im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe

Die einzelnen Vorhaben setzen Signale in unterschiedlichen Politikbereichen der Landesregierung: Enthalten sind unter anderem Maßnahmen zur Akzeptanzstärkung im Bildungssektor von Kita und Schule bis zu den Hochschulen, die Konzepte im Rahmen der Selbstverwaltung umsetzen. Darüber hinaus setzt der APAV 2.0 neue Akzente im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, der Pflege und der Altenhilfe sowie bei der Zusammenarbeit mit Migrant*innen-Organisationen. Auch im Bereich der Polizei und der Anti-Gewalt-Arbeit sind neue Vorhaben geplant und Bewährtes, etwa die Arbeit der LSBT*IQ-Ansprechpersonen in den Polizeipräsidien, wird gestärkt. Für die Mitarbeitenden der Landesverwaltung sind spezielle Konzepte der Personalentwicklung und des Fortbildungsbereichs sowie eine Stärkung des Netzwerks queerer Landes-Beschäftigter, das vor zwei Jahren gegründet wurde, vorgesehen. 

„Der APAV 2.0 ist der nächste Schritt, weitere müssen folgen“, so Klose. „Deshalb führen wir weiterhin regelmäßig Runde Tische der hessischen LSBT*IQ-Community auch zum APAV durch. Wir werden außerdem einen Beirat etablieren und so den Dialog zur Umsetzung des Aktionsplans auf neuer Ebene verstetigen. Die wissenschaftliche Evaluation der Umsetzung des APAV 2.0 wird dazu ebenso beitragen“.

Weitere Informationen zum APAV 2.0 sind auf der Website der Antidiskriminierungsstelle  zu finden.

Quelle: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration vom 13.07.2023

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